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Zinsrechnung in Verbindung mit Finanzen findet in zwei grossen Hauptbereichen statt: bei der Geldanlage und bei der Kreditaufnahme. Ist von Investitionen die Rede, dann hilft die Zinsrechnung dabei herauszufinden, welche sich über die gewünschte Laufzeit hinweg am meisten lohnen. Normalerweise entscheiden sich Anleger für die Geldanlage, die bei gleichem Risiko und gleicher Flexibilität die höchsten Zinsen erwirtschaftet. Beispiele für Geldanlagen, bei denen die Zinsrechnung relevant sein kann, sind:
Das zweite Hauptgebiet der Zinsrechnung im Finanzbereich ist die Aufnahme von Darlehen. Hier gilt es zumeist, den Kredit mit den günstigsten Zinsen über die Laufzeit zu finden. Beispiele für Schuldenaufnahmen, bei denen Kreditnehmer gern Zinssätze berechnen, sind:
Zinsrechnung ist im Prinzip eine Variante der Prozentrechnung. Du ermittelst dabei – etwa bei einer Geldanlage – um wie viel sich dein Endkapital im Vergleich zum Anfangskapital entwickelt hat. Beispielsweise könntest du mit einfacher Prozentrechnung feststellen, dass sich deine Aktienanlage bei einem Unternehmen innerhalb von drei Monaten mit zehn Prozent gewachsen ist. Wenn wir Zinssätze berechnen, geht es allerdings um einen Zinssatz in einer bestimmten Periode, etwa den Tages-, Monats- oder Jahreszins. Um den Jahreszinssatz deiner Aktie im vergangenen Jahr zu ermitteln, kannst du wie folgt vorgehen:
Die Formel zur Berechnung lautet:
Die Aktie hat im vergangenen Jahr also einen Zinssatz von 33,3 Prozent erwirtschaftet.
Bei manchen Geldanlagen wird der durch Zinsen bereits erwirtschaftete Ertrag wieder mit verzinst. Das heisst, der Jahreszinssatz des ersten Jahres hat den Wert der Investition erhöht und auch dieser erhöhte Anteil der Anlage erwirtschaftet Zinsen. In diesem Fall ist von Zinseszinsen die Rede. Das ist etwa bei einer langfristigen Aktienanlage der Fall. Die Formel zur Berechnung des Endkapitals mit Zinseszinsen lautet:
n ist hier die Anzahl der betrachteten Jahre. Wir setzen das oben beschriebene Beispiel über fünf Jahre und mit dem gleichen Zinssatz fort (n=5). Wie hoch wird das Endkapital sein?
Über fünf Jahre hinweg wächst die betrachtete Geldanlage von 300 auf 1.264 Franken. Würden die gewonnen Zinsen über die Jahre nicht wieder mitverzinst, so wäre der Ertrag jährlich nur 100 Franken wie im ersten Jahr. Das heisst, der Endbetrag ohne Zinsenzinsen lautet 300 Franken + 5 * 100 Franken = 800 Franken. Der Effekt von Zinsenzinsen kann wesentlich sein.
Bei der Zinsrechnung lassen sich die obigen Gleichungen so umstellen, dass entweder Anfangs- oder Endkapital ermittelt werden. Dies setzt voraus, dass Zinssatz und die jeweilige andere Grösse bekannt sind. Aus der Ausgangsformel zur Berechnung des Zinssatzes p = (K1 / K0 - 1) * 100 lässt sich alternativ wie folgt formulieren:
Die Prozentrechnung ist eng mit der Zinsrechnung verwandt. Sie lässt sich flexibel einsetzen, um das Wachstum oder die Verringerung von Werten zu berechnen. Mit der Prozentrechnung lässt sich beispielsweise einfach ermitteln, um wieviel eine Grösse in einer bestimmten Periode, die nicht unbedingt ein Jahr betragen muss, gewachsen ist. Beispiel:
Um wie viel ist das Kapital in fünf Jahren insgesamt gewachsen? Bei der Prozentrechnung wenden wir die einfache Formel x = (K5 / K0 - 1) / 100 an und erhalten: (1.264 / 300 Franken - 1) / 100 = 321,3 Prozent. Die Anlage ist bei einem Zins von 33,3 Prozent mit Zinseszinserträgen in fünf Jahren also um über 300 Prozent gewachsen.
Bei Zinsen, die Null betragen, entsprechen theoretisch sowohl die Ertrags- als auch die Schuldenzinsen Null. In der Praxis fallen durch Bankgebühren oder Umrechnungskurse allerdings trotzdem oft Kosten an.
Bei Steuerschulden, die nicht rechtzeitig beglichen werden, erhebt auch das Finanzamt Zinsen. Konkrete Informationen dazu erhältst du vom Finanzamt selbst.
Gestern erst gekauft, heute schon viel weniger wert: So kennen wir das vom Auto, dem hochwertigen Smartphone und dem exklusiven Festkleid. Ebenso verhält es sich auch mit diversen Gütern im Anlagemögen eines Unternehmens. Maschinen, Gebäude und Büroausstattung verlieren stets an Wert. Deshalb müssen sie buchhalterisch abgeschrieben werden. Die Methode der degressiven Abschreibung ist dabei für manche Gegenstände im Anlagevermögen sogar gesetzlich vorgeschrieben. Wann und wie du sie als Unternehmer verwendest, erfährst du hier.
Ein Testament erstellen: Jeder, der sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinandersetzt, kommt mit diesem Thema früher oder später in Berührung. Da es sich jedoch um eine zu Lebzeiten gefühlt stets weit entfernte Angelegenheiten handelt, bleiben konkrete Fragen zur Erbschaft nicht selten offen, weil wir uns damit noch nicht auseinandersetzen möchten. Damit du im Ernstfall vorbereitet bist, erfährst du in dieser Anleitung, wie du in sieben Schritten ein inhaltlich und formal korrektes Testament erstellst.
Auch wenn die Vermögenssteuer international betrachtet eher ein Auslaufmodell ist, so kommt dieser Steuerart in der Schweiz dennoch eine sehr grosse Bedeutung zu. So gilt die Vermögenssteuer, neben der Einkommenssteuer, als wichtigste Steuer für Privatpersonen, wobei dem Staat pro Jahr mehr als 7 Milliarden Schweizer Franken über die Vermögenssteuer zugeführt werden. Die Vermögenssteuer in der Schweiz ist jedoch stark progressiv und nicht jeder Einwohner muss zwingend Vermögenssteuer bezahlen, wobei unterschiedliche Ausnahmeregelungen und grosszügige Sozialabzüge für eine zusätzliche Entlastung sorgen. Doch was ist die Vermögenssteuer überhaupt, wie setzt sie sich zusammen, welche Steuersätze gelten und wer muss überhaupt Vermögenssteuer bezahlen?
Auch wenn das Schweizer Pensionssystem zu einem der tragfähigsten der Welt zählt, gehen Experten davon aus, dass Bürgern zukünftig in der Rente nur noch 60 bis 70 Prozent ihrer Einkommenshöhe zur Verfügung stehen wird. Diese Prognose gilt auch für Personen, die lebenslang Vollzeit arbeiten und einen hohen Beitragssatz zahlen. Die staatliche und betriebliche Altersvorsorge sichert in Zukunft somit lediglich die Existenz in der Pension, nicht jedoch den gewohnten Lebensstandard. Doch wie funktioniert die Schweizer Altersvorsorge überhaupt, welche Optionen zur privaten Vorsorge gibt es und was gilt es beim Abschluss einer Rentenversicherung zu beachten?
Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die der Staat, Organisationen oder Unternehmen ausgeben. Der Anleger stellt mit deren Erwerb dem Emittenten (Ausgeber) der Anleihe für einen bestimmten Zeitraum eine bestimmte Geldsumme zur Verfügung und erhält dafür Zinsen. Der Anleger tritt somit als Gläubiger auf und hat das Recht auf angemessene Zinszahlung sowie auf die Rückzahlung des Darlehens. Die Zinsen, die Anleger für eine Anleihe erhalten, sind in der Regel wesentlich höher als die Zinsen für ein Sparbuch oder eine andere konventionelle Geldanlage. Hier erfährst du, was Anleihen genau sind, wie du sie erwerben kannst und welche Rendite damit verbunden ist.
Jeder, der schon einmal etwas bestellt hat, kennt die orangefarbenen Einzahlungsscheine, die häufig den Rechnungen beiliegen. Versehen sind diese Einzahlungsscheine mit einer individuellen Referenznummer, mit der die Zahlung automatisch den Bestellungen zugeordnet werden kann. Welche Bedeutung orange Einzahlungsscheine in der Schweiz haben, welche Referenznummer-Varianten es gibt und welche Unterschiede zu den roten Einzahlungsscheinen bestehen, erfährst du in unserem Ratgeber. Ausserdem erläutern wir die Zukunft der orangen Einzahlungsscheine und wie sie durch die QR-Einzahlungsscheine ersetzt werden.