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Eine Kommanditgesellschaft ist eine Personengesellschaft, die aus mindestens zwei Gesellschaftern oder Gesellschaftergruppen besteht. Dabei handelt es sich um den Kommanditär und den Komplementär. Der Komplementär haftet unbeschränkt mitsamt seinem Privatvermögen, während die Kommanditäre mit ihrer Einlage haften. Die Kommanditäre können jedoch mit der Kommandite beauftragt werden. Das heisst, die Kommanditäre unterstehen zwar nicht der Weisung des Komplementärs, gelten jedoch als Mitarbeiter. Sie stellen einen eigenen Bereich in der Gesellschaft dar, sind aber von der Funktion der Geschäftsführung ausgeschlossen.
Die Grundlage für die KmG besteht in einem Gesellschaftsvertrag. Diesen schliessen der Komplementär und die Kommanditäre untereinander ab. Die Gründung einer Kommanditgesellschaft erfolgt in der Schweiz nach aussen. Das bedeutet, die KmG entsteht mit der offiziellen Aufnahme der Geschäftstätigkeit. Rechtlich entsteht die KmG jedoch erst mit dem Eintrag in das Handelsregister. Dieser Eintrag ist bei der Kommanditgesellschaft verpflichtend. Prinzipiell gibt es für die Gründung drei Voraussetzungen:
Die Kosten für die Gründung einer Kommanditgesellschaft in der Schweiz setzen sich aus den Beratungskosten, den Kosten für den Notar sowie der Eintragungsgebühr in das Handelsregister zusammen. Die Beratungskosten liegen meist unter 1.000 Franken. Die Notarkosten und die Kosten für die juristische Aufsetzung des Vertrags liegen zwischen 2.000 und 4.000 Fragen. Die Eintragungsgebühr der Firma in das Handelsregister liegt bei rund 600 Franken (alle Angaben Stand 2021).
Bei der Schweizer Kommanditgesellschaft haftet der Komplementär in vollem Umfang. Die Kommanditäre jedoch haften nur beschränkt. Ausserdem können bei der KmG auch juristische Personen als Kommanditisten auftreten. Die Kommanditäre haften maximal bis zur Höhe ihrer eingebrachten Einlage, die auch als Kommanditsumme bezeichnet wird. Die beschränkte Haftung der Kommanditäre sowie die fehlende Vertretungsvollmacht unterscheiden die KmG deshalb auch von einer Kollektivgesellschaft. Die Haftung der Kommanditäre kann aber in gewissen Fällen auch vollumfänglich sein, wenn die Firma noch nicht in das Handelsregister eingetragen wurde. Übrigens: Die Haftung gilt bis fünf Jahre nach dem Ausscheiden aus der Gesellschaft.
Eine Kommanditgesellschaft, die keine kaufmännischen Tätigkeiten wahrnimmt, bleibt bis zur Eintragung in das Handelsregister eine einfache Kollektivgesellschaft. Kommanditgesellschaften, die rein kaufmännische Zwecke verfolgen, können bereits vorher ihre Tätigkeit als KmG aufnehmen. Die Haftung der Kommanditäre ist in diesem Fall jedoch unbeschränkt, bis ihre Einlage offiziell im Handelsregister aufscheint. Dann haften sie nur noch mit dieser Einlage.
Im Fall einer KmG muss es mindestens einen vollhaftenden Gesellschafter geben. Dieser fungiert als Komplementär und muss eine natürliche Person sein. Dazu kommt noch mindestens ein beschränkt haftender Kommanditist oder Kommanditär, der nur bis zur Höhe seiner Einlage haftet. Der Kommanditär kann entweder ebenfalls eine natürliche Person sein oder aber eine juristische Person. Als juristische Person gelten andere Gesellschaften oder eine Handelsgesellschaft. Die natürlichen Personen müssen als selbstständig Erwerbstätige nach dem Sozialversicherungsrecht gelten.
Für die Gestaltung des Gesellschaftsvertrags gelten in der Schweiz keine konkreten gesetzlichen Vorschriften. Es ist jedoch zu empfehlen, den Gesellschaftsvertrag stets in schriftlicher Form aufzusetzen, um spätere Streitigkeiten zu vermeiden. Auch für den Inhalt des Gesellschaftsvertrags gibt es keine entsprechenden Vorschriften. Der Vertrag sollte aber einige wesentliche Punkte beinhalten.
Bei der Vertragsgestaltung ist es ratsam, einen Juristen beizuziehen, der über Kenntnisse im Gesellschaftsrecht verfügt.
Bei der Kommanditgesellschaft erfolgt die Gewinnverteilung nach den Regeln im Gesellschaftsvertrag. Das gilt auch für die Aufteilung möglicher Verluste. Bei einem Verlust verlieren die Kommanditäre maximal ihre Kapitaleinlage. Das gilt auch im Konkursfall. Jeden Gesellschafter einer Kommanditgesellschaft besteuert das Finanzamt gemäss seiner Einkommens- und Vermögensanteile am gesamten Unternehmen. Wenn sich beim Inhaber der KmG der Geschäftssitz und seine Privatadresse unterscheiden, zahlt er jedoch weniger Steuer. Die Buchhaltung erfolgt bis zu einem Gesamtumsatz von 500.000 Franken in Form einer einfachen Einnahmen-Ausgaben-Rechnung.
Ein Testament erstellen: Jeder, der sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinandersetzt, kommt mit diesem Thema früher oder später in Berührung. Da es sich jedoch um eine zu Lebzeiten gefühlt stets weit entfernte Angelegenheiten handelt, bleiben konkrete Fragen zur Erbschaft nicht selten offen, weil wir uns damit noch nicht auseinandersetzen möchten. Damit du im Ernstfall vorbereitet bist, erfährst du in dieser Anleitung, wie du in sieben Schritten ein inhaltlich und formal korrektes Testament erstellst.
Der Nennwert einer Aktie ist eine Kennziffer für Wertpapiere, die vielen Anlegern nicht vollständig geläufig ist. Allzu oft wird sie mit dem Kurswert verwechselt. Dabei ist der Nennwert der Aktie etwas ganz anderes und am ehesten mit einem ursprünglichen Substanzwert zu vergleichen. Eine Beschäftigung mit dem Nennwert der Aktie kann dabei helfen, einen aktuellen Aktienkurs bezüglich möglicher Unter- und Überbewertungen einzuschätzen. Allerdings spielt der Nennwert pro Aktie, der im Übrigen nicht immer ausgewiesen ist, für den täglichen Handel an den Börsen eine kleine, meistens sogar gar keine Rolle.
Ein Kauf auf Rechnung bietet für dich als Kunden eine Reihe von Vorteilen, vor allem, wenn du deine Bestellungen in Online Shops tätigst. Die Zahlungsart ist weit verbreitet und bei Käufern sehr beliebt. Rund um den Kauf auf Rechnung gibt es natürlich eine ganze Reihe von Fragen – Wo liegen die Nachteile? Für wen ist ein Rechnungskauf möglich? Und: Wie funktioniert er eigentlich? Hier erfährst du die wichtigsten Antworten.
Kapitalgesellschaften sind in der Schweiz sehr verbreitet. Es gibt mehr als 400.000 solcher Gesellschaften, vor allem Aktiengesellschaften und Gesellschaften mit beschränkter Haftung. Diese Gesellschaftsformen sind somit für die Wirtschaft sehr wichtig. Kollektivaktiengesellschaften, die auch zu den Kapitalgesellschaften zählen, sind dagegen äusserst selten. Hier erfährst du, was Kapitalgesellschaften sind, was der Unterschied zu einer Personengesellschaft ist und wer bei einer Kapitalgesellschaft haftet. Ausserdem beleuchten wir, was der Unterschied zwischen einer Aktiengesellschaft und einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist und was in einem Gesellschaftsvertrag geregelt wird.
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Zu Unfällen im privaten Bereich kommt es in der Schweiz pro Jahr mehr als eine Million Mal. Nicht immer gehen sie glimpflich aus. Sind ärztliche Behandlungen oder weitere Massnahmen nötig, springt die obligatorische Unfallversicherung bei allen Arbeitnehmern auch für Nichtberufsunfälle ein. Wer trotz Beendigung seines Arbeitsverhältnisses weiterhin abgesichert sein möchte, kann eine Abredeversicherung abschliessen. Für wen sie sich lohnt, welche Leistungen sie im Schadensfall bietet und welche Voraussetzungen für einen Abschluss erfüllt sein müssen, erfährst du in unserem Ratgeber. Du erhältst zudem weitere hilfreiche Infos rund um den obligatorischen Unfallschutz in der Schweiz.