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Ein Geschäftsvorfall, etwa der Verkauf von Waren oder Dienstleistungen, erfordert oft mehrere Buchungen, die möglicherweise in unterschiedliche Zeiträume fallen. Damit aber der Ertrag ohne Fehler ermittelt werden kann, müssen alle zusammengehörenden Buchungen im gleichen Zeitraum erfasst werden. Es sind also Umbuchungen erforderlich, die sogenannten Rechnungsabgrenzungen. Die Rechnungsabgrenzung verschiebt also Geschäftsvorfälle in eine andere Periode als jene, in der die Zahlung gebucht wurde. So wird der tatsächliche Erfolg eines Unternehmens ermittelt und die Informationen der Buchhaltung stimmen. Ein Beispiel, um das Ganze zu verdeutlichen:
Eine Firma vereinbart mit einem Kunden oder Lieferanten ein Zahlungsziel. Die Ware wird vielleicht im November geliefert. Die Zahlung jedoch erfolgt erst im Januar des nächsten Jahres. Die Lieferung und die Zahlung der Rechnung fallen also in verschiedene Perioden. Diese Fälle erfordern eine Rechnungsabgrenzung:
Die Rechnungsabgrenzung stellt sicher, dass das Unternehmen die Steuern in den korrekten Zeiträumen abführt und sich bei der Ertragsermittlung kein Fehler einschleicht.
Im Fall aktive Rechnungsabgrenzung zahlst du im Voraus für etwas, was du erst in einer späteren Periode bekommst. So vermeidest du Fehler bei der Ertragsermittlung. Ein Beispiel wäre ein Modehaus, das in der aktuellen Buchungsperiode eine Vorauszahlung für eine Modekollektion leistet, die erst in der nächsten Periode geliefert wird. Oder ein Unternehmer bezahlt bereits im Dezember die Parkplatzmiete für den Januar des nächsten Jahres. Wenn also eine Ausgabe jetzt im aktuellen Zeitraum erfolgt, die Leistung aber erst in der nächsten Buchungsperiode, ist dies ein aktiver Rechnungsabgrenzungsposten.
Auch bei der passiven Rechnungsabgrenzung fallen Erträge und Einnahmen zeitlich auseinander. Kunden zahlen zum Beispiel in diesem Jahr für eine Leistung, die sie erst im nächsten Jahr erhalten. Die Einnahmen fallen also ins alte Jahr, gehören aber buchhalterisch ins neue Jahr. Vorauszahlungen von Kunden erfordern eine passive Rechnungsabgrenzung. Ein Beispiel für eine passive Rechnungsabgrenzung:
Transitorisch bezeichnet das Vorübergehende, nur kurz andauernde eines Zustands. In der Buchhaltung versteht man unter transitorischen Posten Einnahmen und Ausgaben, die nur „vorübergehend“ in der Bilanz erscheinen, bevor sie in das neue Jahr übertragen werden. Dies geschieht mit der Rechnungsabgrenzung, deren Funktion eine korrekte Ertragsermittlung ist. Von einem transitorischen Posten spricht man, wenn ein Kunde im alten Jahr zahlt, du die Ware aber erst im neuen Jahr lieferst.
Im umgekehrten Fall handelt es sich um die antizipativen Posten. Als antizipativ bezeichnet man etwas, das eine Entwicklung oder Ähnliches vorwegnimmt. Ein simples Beispiel sind Zinserträge auf Bankguthaben im alten Jahr, die erst im neuen Jahr gutgeschrieben werden. Antizipative und transitorische Posten buchst du jeweils auf die Konten „sonstige Vermögensgegenstände“ und „sonstige Verbindlichkeiten“.
Die Berechnung von Beträgen, die einem anderen Jahr zugeordnet werden sollen, ist denkbar einfach. Du berechnest einfach anteilmässig, welcher Teil des Betrags in welchem Jahr gebucht werden muss. Dazu ein Beispiel:
Die Buchungen der Rechnungsabgrenzung klingen im ersten Moment kompliziert. Sie sind es aber nicht. Sie sorgen lediglich dafür, dass die Beträge periodengerecht zugeordnet werden.
pRAP ist die Abkürzung für passive Rechnungsabgrenzungsposten. Auf diesem Konto findest du Erträge, die die Buchhaltung im alten Jahr gebucht hat, die aber wirtschaftlich in das Folgejahr gehören.
Bei den sonstigen Verbindlichkeiten und sonstigen Forderungen handelt es sich um antizipative Posten. Sie enthalten Erträge und Aufwendungen, die im alten Jahr entstanden sind, für die die Rechnungsstellung und Zahlung aber erst im in der nächsten Periode erfolgt.
Sowohl eine Rechnung, ein Konto als auch eine Bilanzsumme können saldiert werden. Die Bedeutung von „Saldieren“ ist dabei aber immer eine andere. Welche unterschiedlichen Bedeutungen der Begriff haben kann und in welchen Zusammenhängen er gebraucht wird, erklären wir dir in unserem ausführlichen Ratgeber. Ausserdem geben wir dir nützliche Tipps, Tricks und Hinweise, was du bei einer Saldierung beachten solltest.
Kreditoren? Was ist das überhaupt? Und wieso bekommen die eine eigene Buchhaltung? In der Praxis sind häufig die Lieferanten die Kreditoren. Denn Kredit heisst soviel wie Schulden oder Verbindlichkeiten. Diese entstehen etwa bei einem Kauf auf Rechnung. Die Kreditoren gewähren dir einen Kredit bis zur Begleichung der Rechnung. Wie das genau ist mit der Kreditorenbuchhaltung, erfährst du in den folgenden Fragen.
Du möchtest dein eigener Herr werden und den Schritt in die Selbstständigkeit wagen? Dann kommst du um einige Behördengänge nicht umhin. Zunächst musst du in den meisten Fällen ein Gewerbe anmelden. Wer aber muss überhaupt ein Gewerbe anmelden und an welche Behörde wendest du dich deswegen? Was sind die Aufgaben der Ausgleichskasse und musst du auch für ein Nebengewerbe ein Gewerbe anmelden? Wie du siehst, kommen bei einer Firmengründung einige Fragen auf dich zu. Die wichtigsten haben wir im Folgenden für dich beantwortet.
Die Debitorenbuchhaltung bezeichnet den Teil der Buchhaltung, der sich mit Forderungen befasst. Das hört sich trocken an, beschreibt aber den Kern der Marktwirtschaft: Ein Autohaus verkauft Autos und repariert sie auch. Kunden, die ein Auto kaufen oder ein Auto reparieren lassen, müssen dafür bezahlen und erhalten eine Rechnung. Der Rechnungsbetrag ist die Forderung des Unternehmens an den Kunden. Sie ist – zumindest hofft das das Autohaus - "bares Geld". Genau damit beschäftigt sich die Debitorenbuchhaltung: mit den Kunden, mit den Forderungen an sie und mit ihrer "Zahlungsmoral". Erfahre hier mehr zum Thema.
Auch wenn sich niemand gerne mit dem Thema beschäftigt, kann es dennoch aufgrund vielfältiger Risiken immer passieren, dass ein schrecklicher Unfall oder eine unheilbare Krankheit vorzeitig das Leben beendet. Vor allem in Familien müssen die Angehörigen nicht nur mit dem Verlust einer geliebten Person umgehen, sondern auch mit finanziellen Einbussen. Eine Todesfallversicherung kann für diesen Fall eine gute Vorsorge sein. Für wen sich diese Absicherung lohnt, wann sie leistet und wie hoch die Versicherungssumme ist, erfährst du in unserem Ratgeber.
Jedes Unternehmen, das eine Buchführung in grösserem Rahmen umsetzen muss, beschäftigt in der Regel einen Buchführer oder einen Sachbearbeiter für Rechnungswesen. Die Aufgaben sind sehr vielseitig, sodass Sachbearbeiter in diesem Bereich mit der Materie vertraut sein und eine abgeschlossene Grundausbildung vorweisen müssen. Das Steuerrecht, die Buchhaltung, der Umgang mit bekannten Kennzahlen und weitere administrative Tätigkeiten sind vertraute Arbeitsbereiche, die in einem Unternehmen durch den Sachbearbeiter übernommen werden.