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Geldmarktfonds: Informationen über eine alternative Form der Geldanlage

Geldmarktfonds: Informationen über eine alternative Form der Geldanlage

Ein Geldmarktfonds investiert Gelder von Anlegern in verschiedene Wertpapiere und Geldmarktinstrumente. Die Laufzeiten von Geldmarktfonds sind im Vergleich zu anderen Anlageformen relativ kurz. Da das Geld jedoch in verschiedene Wertpapiere und Geldmarktpapiere angelegt wird, ist die Risikostreuung sehr hoch. Das heisst, es handelt sich bei Geldmarktfonds um eine relativ sichere Form der Geldanlage. In der Schweiz sind Geldmarktfonds als Anlageinstrument derzeit weniger gefragt. Der Grund dafür liegt im niedrigen Zinsniveau. Die Zinssätze für Geldmarktfonds orientieren sich in erster Linie am Wirtschaftswachstum eines Landes sowie an den Inflationserwartungen. Hier erfährst du mehr über Geldmarktfonds und die damit verbundenen Vor- und Nachteile.

Welche Wertpapiere befinden sich in einem Geldmarktfonds?

Ein Geldmarktfonds ist per Definition ein Investmentfonds, der vor allem in Wertpapiere von Staaten, Banken oder Unternehmen investiert, die nur noch kurze Restlaufzeiten haben. Daneben finden sich je nach Anlagestrategie auch Anteile an Anleihen mit variabler Verzinsung (Floater) oder Anlagen in Festgeld. Auch bestimmte Zertifikate oder Schuldscheindarlehen können aufscheinen. Dadurch ermöglicht dieser Fonds eine breite Streuung der Risiken. Anleger können daher ohne grosse Verlustgefahr in den Geldmarktfonds investieren. Geldmarktfonds unterliegen kaum Kursschwankungen und auch der Zinssatz ist höher als bei konventionellen Anlageformen wie einem Sparbuch oder beim Tagesgeld.

Wie arbeitet ein Investmentfonds?

Bei Investmentfonds wie Geldmarktfonds verwalten Fondsmanager die Gelder der Anleger. Die Fonds unterliegen dabei keinen grossen Kursschwankungen wie etwa Aktien. Die Rendite, also den Ertrag des Geldmarktfonds, bestimmt ausschliesslich das allgemeine Niveau der Zinsen. An diesem orientieren sich Fondsmanager ebenso wie an anderen volkswirtschaftlichen Faktoren wie Wirtschaftswachstum oder Inflation. Fondsmanager legen bei Banken mithilfe der Geldmarktfonds relativ grosse Beträge an und erhalten dafür auch relativ günstige Konditionen. Diese Vorteile geben sie an die Anleger weiter. Wenn du einen Geldmarktfonds hast, liegt die erzielte Rendite sicherlich über dem Niveau eines Sparbuchs oder von Tagesgeldern.

Was unterscheidet einen Geldmarktfonds von einem Investmentfonds oder von Anleihen?

Ein Investmentfonds kann entweder in ganz bestimmte Arten von Wertpapieren investieren oder in Wertpapiere einer bestimmten Branchen. Es gibt Investmentfonds, die nur in Aktien investieren oder nur in Anleihen. Es existieren auch Fonds, die sowohl in Aktien als auch Anleihen investieren. Diese nennen Fachleute gemischte Fonds. Ausserdem gibt es auch Investmentfonds, die in Immobilien oder in bestimmte Projekte der Immobilienbranche Geld anlegen. Geldmarktfonds stellen ihr Portfolio aber ausschliesslich mithilfe von Geldmarktinstrumenten zusammen. Dazu gehören:

  • Geldmarktpapiere
  • Schuldverschreibungen
  • Geldmarktbuchforderungen
  • Sicht- und Termineinlagen
  • Festgeldanlagen
  • Obligationen mit kurzen Restlaufzeiten

Im Gegensatz zu einer Anleihe hat ein Geldmarktfonds nur eine kurze Laufzeit, die meist unter einem Jahr liegt.

Was versteht man unter der Restlaufzeit?

Wertpapiere wie Anleihen haben eine feste Laufzeit. Ist der Grossteil dieser Laufzeit bereits abgelaufen, verbleibt noch ein Teil bis zur Endfälligkeit des Wertpapiers. Diesen Zeitanteil bezeichnet man an der Börse als Restlaufzeit. Die Restlaufzeiten unterscheiden sich jedoch nach Art des Wertpapiers. Bei gesamtfälligen Anleihen ist die Restlaufzeit jene Zeitspanne zwischen dem letzten Berichtsmonat bis zum Fälligkeitstermin. Bei Tilgungsanleihen unterscheiden Finanzexperten zwischen kürzester, längster und mittlerer Restlaufzeit. Darüber hinaus gibt es noch eine rechnerische Restlaufzeit.

Welches Risiko gibt es bei Geld- und Kapitalanlagen?

Wenn du Geld in Wertpapiere anlegst, kannst du zwischen risikoarmen und risikoreichen Wertpapieren entscheiden. Manche Wertpapiere bergen vor allem ein hohes Kursrisiko in sich. Dazu gehören beispielsweise Aktien. Anleihen oder Geldmarktfonds haben ein sehr geringes Kursrisiko. Der Kurs dieser Wertpapiere schwankt kaum. Es gibt jedoch auch noch anderer Risiken.

  • Marktrisiko
  • Inflationsrisiko
  • Währungsrisiko
  • Zinsrisiko
  • Liquiditätsrisiko

Veränderungen auf den Märkten definieren das Marktrisiko. Die Geldentwertung sorgt für das Inflationsrisiko und das Währungsrisiko. Das Zinsrisiko betrifft eine Veränderung des Zinsniveaus, und das Liquiditätsrisiko meint Geldanlagen in unwirtschaftliche oder fehlgeschlagene Projekte. Gelder, die du bei der Bank anlegst, verfügen jedoch über eine Einlagensicherung.

Wo kann ich Geldmarktfonds erwerben?

Als Privatanleger kannst du Geldmarktfonds bei jeder Bank kaufen und verkaufen. Alternativ dazu gibt es die Möglichkeit, Geldmarktfonds über Direktbanken im Internet zu erwerben. Diese Möglichkeit ist aufgrund der niedrigeren Gebühren sogar vorteilhafter als der Kauf bei einer Filialbank. Daneben kannst du Geldmarktfonds auch über sogenannte Fondsboutiquen kaufen. Das sind unabhängige Finanzvermittler oder Broker im Internet. Da diese Broker eine sehr schlanke Kostenstruktur haben, sind auch die Gebühren dort recht niedrig und du kannst Geldmarktfonds günstig erwerben. Diese Finanzboutiquen verlangen im Vergleich zu Banken eine wesentlich geringere Vermittlungsprovision.

Was sind die Vor- und Nachteile von Geldmarktfonds?

Der Vorteil eines derartigen Fonds liegt vor allem in der Sicherheit. Verluste sind hier kaum zu erwarten, da kurzfristige Anpassungen an die Gegebenheiten von Finanzmärkten unwahrscheinlich sind. Wenn du dein Geld kurzfristig gewinnbringend anlegen willst, kannst du einen Geldmarktfonds sicherlich ins Auge fassen. Der Nachteil dieser Form der Geldanlage besteht jedoch in der relativ bescheidenen Rendite. Da auch die Laufzeiten sehr kurz sind, kannst du kaum hohe Gewinne erwarten.

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