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Geldflussrechnung: 7 wichtige Fragen und Antworten zum Thema

Geldflussrechnung: 7 wichtige Fragen und Antworten zum Thema

Eine wichtige Rolle bei grösseren Unternehmen spielt die konsolidierte Geldflussrechnung. Ab einer bestimmten Unternehmensgrösse ist sie sogar gesetzlich erforderlich. Doch auch bei kleinen Unternehmen kann sie trotz des Zeitaufwandes sinnvoll sein. Die Geldflussrechnung gibt Aufschluss über Herkunft und Verwendung der flüssigen Mittel im jeweiligen Rechnungsjahr. Sie informiert über die Entwicklung der Unternehmensliquidität, der Investment-Abläufe oder auch die Finanzierung eines Gemeindehaushalts. Die Geldflussrechnung spielt daher eine zentrale Rolle für die Bewertung der Liquidität eines Unternehmens und die Finanzbuchhaltung. Im Folgenden beantworten wir dir die wichtigsten Fragen zum Thema.

Wie setzt sich die konsolidierte Geldflussrechnung zusammen?

Die Mittelflussrechnung unterteilt sich in drei Kategorien:

  • Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit
  • Geldfluss aus investorischer Tätigkeit
  • Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

Die Einnahmen und Ausgaben werden in den jeweiligen Bereichen gegenübergestellt. Addiert zeigen die einzelnen Geldflüsse die gesamte Zunahme oder Abnahme der flüssigen Mittel und Geldanlagen in einem Unternehmen für das jeweilige Rechnungsjahr an. Damit bilden sie den aktuellen Bestand ab.

Warum ist die Mittelflussrechnung wichtig für die Finanzbuchhaltung?

Schon bei Unternehmensgründungen steht der Geldfluss im Zentrum. Sieht man von den gesetzlichen Vorschriften ab, die grosse Unternehmen zur Aufstellung verpflichten, spielt die konsolidierte Geldflussrechnung auch eine grosse Rolle als Führungsinstrument für den Betrieb. Am Jahresende gibt sie nicht nur Aufschluss über vergangene Geldeinnahmen und -ausgaben, sondern erlaubt anhand dieser auch Prognosen für die Zukunft. Mit ihrer Hilfe kannst du den Finanzmittelbedarf und die Zahlungsverpflichtungen für das folgende Geschäftsjahr ermitteln und die zukünftige Liquidität sichern. Zusätzlich kannst du sie für eine Überprüfung der Jahresrechnung nutzen. Da die Mittelflussrechnung ein vielseitiges Tool für die Finanzbuchhaltung darstellt, empfiehlt sie sich trotz des Zeitaufwandes auch für kleinere bis mittelständige Unternehmen.

Welche Geldmittel spielen am Jahresende eine Rolle für die Geldflussrechnung?

Mit Geldmitteln sind nicht nur die flüssigen Mittel wie Zahlungsmittel aus Bargeldbeständen und Sichtguthaben bei Banken gemeint. Die Rechnung bezieht sich auch auf kurzfristige Geldanlagen. Zu dieser Gruppe gehören solche, die sich jederzeit innerhalb einer Zeitspanne von 90 Tagen liquidieren lassen und dabei nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen. In diesen Bereich fallen auch Kreditkarten- und Debitguthaben, jedoch keine Aktien. Der Bestand der flüssigen Mittel und kurzfristigen Geldanlagen bildet gemeinsam die Gesamtsumme aller Geldmittel.

Wie gestaltet sich die Mittelflussrechnung?

Bei der Erstellung der Geldflussrechnung gibt es zwei Möglichkeiten der Darstellung: die direkte und die indirekte Methode. Bei Ersterer stellst du die Aufwendungen und Erträge des Geldflusses einander gegenüber und fasst diese in einem Saldo zusammen. Bei der indirekten Methode leitest du vom Jahresergebnis der Erfolgsrechnung zum Geldfluss über. Dabei stellst du Differenzen zwischen dem Jahresergebnis der Erfolgsrechnung und dem Geldfluss fest, die nicht zu einem Geldeingang oder -ausgang geführt haben. Diese bezeichnet man als liquiditätsunwirksame Vorgänge, da sie zu keiner Veränderung der Geldmenge führen.

In welchen Bereich fallen Abschreibungen?

Abschreibungen gehören in den Bereich des Netto-Geldflusses aus betrieblicher Tätigkeit. Bei dem betrieblichen Geldfluss zeigt die konsolidierte Geldflussrechnung den Cashflow des Unternehmens an. Bei einem negativen Cashflow spricht man von einem sogenannten Cashdrain, also einem Geldabfluss, der in der Regel zur Aufnahme von Darlehen oder einem Abbau des Finanzvermögens führt.

Um die Liquidität und Investitionskraft des Unternehmens zu gewährleisten, solltest du Zahlungsmittelüberschüsse aufzeigen können. Ein positiver Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit ist wichtig für den Ausgleich eines negativen Geldflusses aus Investitionen. Berechnet wird der Mittelfluss hier durch die Bereinigung des Jahresergebnisses der Erfolgsrechnung um liquiditätswirksame Aufwendungen wie Abschreibungen, liquiditätsunwirksame Erträge wie Buchgewinne und Veränderungen der Nettoumlaufvermögenslage.

Wie unterteilen sich die übrigen Geldflussbereiche?

Neben dem Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit zählst du in der Mittelflussrechnung zudem den Geldfluss aus Investitionstätigkeiten und den Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten auf. Zu Ersterem gehört auch die Anlagetätigkeit des Unternehmens. Hier zeigst du an, wie viele Ausgaben für die öffentliche Aufgabenerfüllung und Generierung zukünftigen ökonomischen Nutzens anfallen. In der Regel übersteigen die Ausgaben die Einnahmen, sodass der Geldfluss negativ ausfällt. Zur Rechnungsstellung erfolgt eine Bereinigung der Nettoinvestitionen um die liquiditätsunwirksamen Übertragungen zwischen dem Verwaltungs- und Finanzvermögen, den liquiditätsunwirksamen Einnahmen und Ausgaben und den Rechnungsabgrenzungen.

Bei dem Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit zeigt die Mittelflussrechnung die Zahlungsverpflichtungen gegenüber Gläubigern auf. Dazu gehören sowohl kurzfristige als auch langfristige Verbindlichkeiten wie Darlehen und Kredite. Dieser Bereich der Geldflussrechnung dient der Prognoseerstellung für zukünftige Zahlungsansprüche gegenüber den Kreditgebern. Die Berechnung erfolgt hier direkt über die Jahresbilanz. Bei Gemeinden, die nicht über eigene Geldmittel verfügen, berücksichtigt die Rechnung zudem das Kontokorrent.

Wie gewährleiste ich die Rechtskraft der Rechnung für andere beteiligte Personen im Unternehmen?

Da es sich bei einem Unternehmen in der Regel um einen Zusammenschluss von mehreren Personen zur Erreichung eines gemeinsamen Zieles handelt, ergibt sich hier schnell die Frage nach der Rechtswirksamkeit von Handlungen, die in Vertretung anderer Personen geschehen. Um diese zu gewährleisten, bedarf es einer Vertretungsbefugnis. Diese reguliert die Befugnisse einer Person im Verhältnis zu den vertretenen Personen. Auf welche Handlungen der Vertreter im genauen Zugriff erhält, setzt der Umfang der Befugnis fest.

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