Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Treuhänder in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Die elektronische Rechnung – ein Trend, der sich immer stärker verbreitet

Die elektronische Rechnung – ein Trend, der sich immer stärker verbreitet

Elektronische Rechnungen, auch e-Rechnungen genannt, sind mittlerweile bei allen öffentlichen Aufträgen Pflicht und werden für den Empfang und die Weiterleitung erstellt. Sie sind die moderne Form der papierbasierten Rechnung und gleichzeitig die optimale Lösung, um Geschäfte und Abrechnungen schneller und unkomplizierter zu machen. In der Wirtschaft hat die Einführung der elektronischen Version für viele Anbieter und Geschäftspartner grösstenteils Vorteile gebracht.

Was sind e-Rechnungen?

Das Zahlen auf Rechnung ist in vielen Bereichen üblich, denn so kann die Ware vor der Zahlung in Ruhe geprüft und bei Nichtgefallen auch zurückgeschickt werden kann. Dazu sind Unternehmen immer verpflichtet, Rechnungen an Kunden auszustellen. Die Rechnung erfolgt entweder als Ausdruck oder als E-Mail auf elektronischem Weg. Die elektronische Rechnung ist dabei ebenso gültig wie die Rechnung auf Papier, vereinfacht den Prozess im Rechnungswesen jedoch erheblich. Gleichzeitig ist die elektronische Rechnung mittlerweile Pflicht, sodass auch Vergabestellen und öffentliche Auftraggeber zur Annahme und Verarbeitung der e-Rechnungen verpflichtet sind. Das Ziel dahinter ist, durch die korrekte Erstellung und Übermittlung den Vorgang vollständig zu automatisieren.

Was ist die e-Rechnung an den Bund?

Bei dieser Variante handelt es sich um ein Datenübertragungsverfahren, das in Österreich gültig ist und der Übermittlung von Rechnungen an die Bundesverwaltung dient. Die e-Rechnung an den Bund ist Vorschrift und soll die Kosten für das bundeseigene Rechnungswesen senken. Lieferanten müssen dementsprechend die elektronische Rechnung in einem strukturierten Format abliefern. Die e-Rechnung an den Bund erlaubt dabei nur bestimmte Datenformate. Diese sind das PEPPOL- und das ebInteface-Format.

Welchen Vorteil haben elektronische Rechnungen?

Die Vorteile sind unübersehbar und erleichtern nicht nur den Unternehmen, sondern auch deren Kunden die Archivierung. Die gesamte Abwicklung über den elektronischen Weg ist einfacher, erfordert keinen Druck- und Versandaufwand, senkt die Kosten und erlaubt dazu eine schnellere Erfassung aller Daten. Dazu sind auch die Archivierung und die Aufbewahrung einfacher, was Vorteile bei der Platzeinsparung bringt.

Enthält die e-Rechnung alle notwendigen Daten, ist sie für den Vorsteuerabzug gültig. Dazu ist für die Ermittlung keine bestimmte Technologie vorgeschrieben, sondern nur ein bestimmtes Format. Der Rechnungsaussteller kann dementsprechend selbst entscheiden, in welcher Art und Weise die Ausstellung und Übermittlung erfolgt, wenn der Empfänger der e-Rechnung zugestimmt hat. Solche Bedingungen können ganz einfach in den AGB der Unternehmen festgelegt werden.

Welche Regelungen gelten für die elektronische Rechnung beim Finanzamt?

Alle Unternehmen sind verpflichtet, innerhalb von sechs Monaten eine Rechnung auszustellen, wenn eine Leistung oder Warenlieferung erfolgt ist. Dabei muss beachtet werden, dass alle benötigten Angaben enthalten sind, da ansonsten der Vorsteuerabzug verlorengeht. Die e-Rechnungen können als E-Mail ausgedruckt und als Buchungsbeleg verwendet werden. Dabei müssen auch elektronische Rechnungen für das Finanzamt aufbewahrt werden.

Bei Finanzbehörden gilt die e-Rechnung als vollwertiges Dokument, auch wenn z. B. die digitale Signatur fehlt. Weitere Informationen können bei einer IT-Koordinierungsstelle eingeholt werden. Für den Vorsteuerabzug gelten grundsätzlich folgende Bedingungen:

  • Der Empfänger der Rechnung muss der e-Rechnung zustimmen.
  • Die Echtheit der Herkunft muss nachgewiesen und garantiert sein, z. B. durch eine digitale Signatur.
  • Das elektronische Format muss stimmen und sowohl den Empfang als auch die Weiterverarbeitung garantieren.
  • Die Lesbarkeit muss gewährleistet sein.
  • Die Rechnung muss alle Pflichtangaben enthalten.

Warum müssen elektronische Rechnungen überprüft werden?

Das Finanzamt schreibt vor, dass jedes Unternehmen die e-Rechnung eigenständig prüfen und auch dazu dokumentieren muss. Unterschieden wird zwischen dem innerbetrieblichen Kontrollverfahren, wobei geprüft wird, ob die Echtheit, Herkunft und die Unversehrtheit der Rechnung gewährleistet ist, und der Kontrolle aller enthaltenen Angaben, die für den Vorsteuerabzug notwendig sind. Wer innerhalb von sechs Monaten keine Rechnung erstellt und verschickt hat, macht sich strafbar und muss dann auch mit einem Bussgeld rechnen.

Wie wird die elektronische Rechnung erstellt?

Zur Erstellung einer e-Rechnung sind eine einfache Bilddatei, ein Scan, eine Kopie oder eine reine PDF-Datei ohne Formatierung und strukturierte Daten nicht geeignet. Die elektronische Rechnung ist immer nach bestimmten Vorgaben zu erstellen und benötigt entsprechend Rechnungsformate, die erlaubt und gängig sind. Das können auch hybride Varianten sein, z. B. Rechnungen als Text und Bild. Zu den bekannten Formaten gehören:

  • strukturierte Daten-Formate (EDI, XRechnung, XML)
  • unstrukturierte Daten-Formate (JPG, PDF und ähnliche)
  • hybride Formate (PDF/A3 oder ZUGFeRD)

Als Übertragungsweg für die elektronische Rechnung sind der Versand per E-Mail, E-Post, PC-Fax oder Fax-Server, Cloud- und Web-Download gültig. Eine Übermittlung der Rechnung von einem standardisierten Faxgerät zu einem anderen Faxgerät oder von PC-Telefax zum Faxgerät gilt als papierbasierte Rechnung. Diese verursachen in der Regel zusätzliche Gebühren, die mit der rein elektronischen Rechnung eingespart werden können.

Wo ist eine Anmeldung für die elektronische Rechnungserstellung möglich?

Softwareanbieter, Dienstleistungsunternehmen und digitale Rechnungsversandstellen ermöglichen die Nutzung von Vorlagen, die eine Erstellung von elektronischen Rechnungen vereinfachen. Gleichzeitig ist in dieser Form durch die Anmeldung bei diesen Anbietern eine digitale Archivierung möglich, sodass Speicherplatz, aber auch Druck- und Portokosten gespart werden können. Die Anmeldung ist bei den Anbietern in der Regel kostenlos. In der Schweiz wird seit 2016 von allen Lieferanten die Erstellung einer elektronischen Rechnung verlangt. Diese kann an Geschäftspartner oder Privatkunden versendet werden.

Der Treuhandvergleich für die Schweiz. Finde die besten Treuhänder in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Die Unternehmensnachfolge optimal planen? Das ist wichtig

Wohl jeder Unternehmer möchte seine eigene Firma in die besten Hände geben, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, um sich zur Ruhe zu setzen. Doch eine Unternehmensnachfolge will genau geplant und vorbereitet werden. Fähige Mitarbeiter müssen in Führungsaufgaben eingearbeitet oder ein externer Kandidat gesucht werden. Wer die Übergabe seiner Firma frühzeitig vorbereitet, erleichtert sich selbst die Arbeit und schafft die Voraussetzung für einen geordneten und ruhigen Übergang, der auch im Interesse der Belegschaft ist. Das setzt voraus, sich eingehend mit den möglichen Optionen zu beschäftigen, diese zu bewerten und sich dann für die beste Lösung zu entscheiden.

AHV-Rente – alles um die zentrale Säule der Altersvorsorge

Die gesamte Schweizer Sozialversicherungsstruktur basiert auf dem Zusammenwirken verschiedener Versicherungssysteme. Dazu gehören auch die Alters- und Hinterlassenenversicherung AHV, die den Existenzgrundbedarf sichern soll, wenn das Einkommen wegfällt. Personen, die in Pension gehen, erhalten dann eine AHV-Rente. Diese wird über das Jahreseinkommen berechnet, das für die Höhe des Betrags massgebend ist und sich aus dem Erwerbseinkommen sowie den Betreuungs- und Erziehungsgutschriften zusammensetzt. Die Rente kann sich jeder durch die AHV berechnen lassen. Ab einem Alter von 40 Jahren ist die Vorausberechnung alle fünf Jahre kostenlos.

Ausgleichskasse – Fragen und Antworten

Viele Menschen möchten sich schon heute in bestimmten Bereichen ihres Lebens, für berufliche Eventualitäten und für den Fall ihres Todes absichern. Das ist in den meisten europäischen Ländern möglich, weil ein umfangreiches Angebot an sozialen Sicherheitsleistungen zur Verfügung steht, wobei jeder Staat für seine Bürger einen Versicherungsschutz in einem bestimmten Umfang gewährt. Eine der wichtigsten Schweizer Sozialversicherungen ist die Ausgleichskasse, die gleichzeitig auch Teil der Invaliden- und Alters- und Hinterlassenenversicherung ist.

Lohnabrechnung Kurzarbeit: wichtige Infos und nützliche Tipps

Nicht nur in Zeiten der Corona-Pandemie kann die Kurzarbeit eine sinnvolle Massnahme sein, um Entlassungen in Betrieben zu vermeiden. Was in der Schweiz unter dem Begriff Kurzarbeit zu verstehen ist und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen, erfährst du in unserem Ratgeber. Ausserdem erhältst du weitere hilfreiche Tipps und Infos, zum Beispiel wie hoch dein Verdienst im Falle einer Kurzarbeit ist und wie du diesen anhand der Lohnabrechnung kalkulierst.

Prämienverbilligung der Krankenkasse – wer hat Anrecht darauf und wo wird sie beantragt?

Wer in der Schweiz lebt, hat mit allerlei Kosten für Steuern und Versicherungen zu kalkulieren. Eine für alle Bürger obligatorische Versicherung ist die Krankenversicherung. Die Beitragshöhe für die Krankenversicherung ist je nach Krankenkasse und Selbstbehalt unterschiedlich. Sie nimmt aber einen grossen Teil des Einkommens in Anspruch und dies, anders als die Steuerlast, unabhängig davon, wie die wirtschaftlichen Verhältnisse einer Person oder einer Familie sind. Damit sich alle Menschen die Krankenkasse leisten können, ohne in zu grosse finanzielle Bedrängnis zu kommen, gibt es die individuelle Prämienverbilligung. Nützliches darüber erfährst du hier.

Die Interne Revision überwacht Prozesse und Risiken in den Unternehmen

Eine Interne Revision findest du vor allem in grösseren Unternehmen und in vielen Kapitalgesellschaften. Die Abteilung kümmert sich um Risiken, die im normalen Geschäft der Unternehmen jeden Tag auftreten können und soll diese frühzeitig erkennen. Sie übernimmt Aufgaben im Risikomanagement und arbeitet eng mit der Unternehmensführung zusammen, um die Risiken wirkungsvoll zu verringern. Diese Zusammenarbeit nimmt in modernen Organisationen eine wichtige Stellung ein. Wenn du dich für die Arbeitsweise heutiger Unternehmen interessierst und dafür, wie sie mit Risiken umgehen, findest du hier wertvolle Informationen dazu.