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Grenzkosten – Fragen und Antworten

Grenzkosten – Fragen und Antworten

Für Unternehmen stehen bestimmte Berechnungssysteme zur Verfügung, die es erlauben, die Kosten genauer zu überblicken und auch für grössere Anschaffungen oder Produktionsmengen zu definieren. So nutzen Betriebe das Konzept der Grenzkosten, um die optimale Menge eines bestimmten Produkts zu berechnen, wobei damit immer diejenigen Kosten gemeint sind, die entstehen, wenn das Produkt in grösserer Einheit produziert wird. Einen Überblick über das Konzept geben wir hier.

Welche Kosten fallen bei der Produktion in einem Betrieb an?

Alle Kosten für firmeneigene Projekte und die Produktion in Betrieben werden in Fixkosten und in variable Kosten unterteilt. Fixkosten entstehen dabei immer, unabhängig davon, ob der Betrieb 100 oder 1.000 Einheiten eines Produkts produziert. Zu den Fixkosten zählen etwa

  • Mieten
  • Versicherungen
  • Gehälter

Der Umfang einer Produktion hat auf diese keinen direkten Einfluss. Anders verhält sich das mit den variablen Kosten. Diese unterliegen einer ständigen Veränderung, je nachdem, wie viel der Betrieb an Produkteinheiten oder -mengen herstellt. Einen Teil dieser Kosten stellen die Grenzkosten dar, die entscheidend dafür sind, wie sich ein Gewinn umsetzen lässt und wie dieser noch gesteigert werden kann.

Was sind Grenzkosten?

Grenzkosten sind Marginalkosten, die durch eine zusätzliche Mengeneinheit eines Produkts zustande kommen. Damit gehören die Grenzkosten zur ersten Ableitung der Kostenfunktion, die nach der Summe der produzierten Einheiten folgt. In der Praxis sind Grenzkosten daher oftmals variable Kosten und betreffen auch zusätzliche Kostenentscheidungen, etwa über anfallende Investitionskosten. Grenzkosten sind für ein Unternehmen immer von Bedeutung, da sie eine Berechnung erlauben, die zeigt, ob sich ein Gewinn maximieren lässt.

Was bedeuten Grenzkosten für die Produktion?

Da Grenzkosten den Einsatz der Gelder und den Kostenzuwachs aufzeigen und damit die Preisbildung, die nötig ist, wenn ein Betrieb eine zusätzliche Produktionseinheit herstellt, sind sie mit den variablen Stückkosten meistens identisch. Für die Produktion heisst das, dass ein Unternehmen, das bereits 1.000 Einheiten des Produkts herstellt, über die Grenzkosten berechnen kann, welche Ausgaben erfolgen, um die erste Einheit zu produzieren, die über die eigentliche Produktionsmenge hinausgeht. Erfasst werden so alle anfallenden Kosten, die aufgebracht werden müssen, um dessen Produktion zu ermöglichen, also benötigte Rohstoffe, Anschaffungsmaterialien und ähnliches. Wenn durch die erweiterte Produktionseinheit jedoch Mehrkosten anfallen, sind die Grenzkosten nicht mehr mit den variablen Stückkosten identisch. Das beeinflusst auch die Preisbildung für die Produktion und den Einsatz von Geldmitteln für die zusätzliche Herstellung.

Wie werden die Grenzkosten berechnet?

In der gesamten Kostenfunktion stellt die Grenzkostenfunktion die erste Abteilung dar und lässt sich wie folgt berechnen:

  • Gesamtkosten K (x) = Fixkosten + x + Produktionspreis

Ist die Grenzkostenfunktion ermittelt, folgt das Ergebnis der Gesamtkosten, die gleich des Produktionspreises sind. Dabei richten sich die Grenzkosten natürlich immer nach der jeweiligen Marktform und Branche. Werden nur Rohstoffe berechnet, ist die Ermittlung relativ simpel. In anderen Bereichen können die Grenzkosten jedoch auch wirklich marginal werden und keinen bestimmten Wert enthalten. In der Praxis bleiben die Grenzkosten auch nicht immer gleich. Daher kann ein Betrieb nur ab einer gewissen Produktionsmenge Vorteile herausschlagen, wenn etwa der Vertragspartner oder Zulieferer einen Rabatt gewährt. Das wiederum hat dann Einfluss auf die eigentliche Berechnung der Grenzkosten.

Wie stehen die Fixkosten und sprungfixe Kosten den Grenzkosten gegenüber?

Von den Grenzkosten werden noch einmal die Fixkosten oder die sprungfixen Kosten abgegrenzt. Fixkosten dieser Art entstehen, wenn eine bestimmte Kapazitätsstufe zusätzlich überschritten wird und diese zu den absoluten Fixkosten der vorangegangenen Kapazitätsstufe hinzukommen. Sie fallen daher in der neuen Berechnung unabhängig vom Beschäftigungsgrad an, sodass sich nur dann eine genaue Grenzkostendefinition ergibt, wenn eine weitere Produktionseinheit hinzukommt und innerhalb der Kapazitätsstufe erstellt wird. Alle Maschinen, Investitionen und Anlagen, die Betriebe nutzen, benötigen dann als Voraussetzung weitere freie Kapazitäten. Ansonsten fallen sprungfixe Kosten an.

Wie bestimmen Grenzkosten die Preisbildung?

Unternehmen versuchen anhand der Grenzkosten die Kosten zu ermitteln, die durch die zusätzliche Produktionsmenge entstehen. Grenzkosten fallen etwa dann an, wenn ein Vertragspartner dem Betrieb einen Mengenrabatt gewährt. Damit reduzieren sich die Kosten für jedes weitere Stück. Die Grenzkosten hängen in ihrem Stellenwert immer von der Marktform ab. So umfassen sie nicht nur die Herstellungskosten einer zusätzlichen Wareneinheit, sondern auch die Erfassung der Kosten, die entstehen, wenn sich die Menge um eine Einheit reduziert. Sie steigen, wenn die Kapazitätsgrenze der Herstellungseinheit überschritten wird, weil beispielsweise zu hohe Aufwendungen für Wartung und Reparatur anfallen.

Ziel jedes Unternehmens ist es immer, die Produktion zu optimieren und einen Gewinn zu erzielen. Das ist dann möglich, wenn die Grenzkosten und der Grenzerlös etwa auf dem gleichen Niveau sind. Dann hat sich für den Betrieb ein Gewinnmaximum ergeben. Überschreiten Grenzkosten allerdings den Grenzerlös, entsteht ein Verlust. Das kann etwa durch zusätzlich entstehende Kosten der Fall sein.

Wie betreffen Grenzkosten die erneuerbaren Energien?

Gerade im Bereich der erneuerbaren Energien sind Grenzkosten eine gute Richtlinie, um besser abzuschätzen, wie sich diese für einen Betrieb lohnen und welche Kosten entstehen. Grenzkosten helfen, den Gewinn zu ermitteln und herauszufinden, wie sich dieser steigern lässt. Dafür werden dem Erlös die Grenzkosten gegenübergestellt. Bei den erneuerbaren Energien bedeutet das, dass so berechnet werden kann, ob diese eine Ausweitung der Produktion in der Kostenabdeckung ermöglichen.

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