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Fachausweis Treuhand: Alle wichtigen Infos rund um die eidgenössische Berufsprüfung

Fachausweis Treuhand: Alle wichtigen Infos rund um die eidgenössische Berufsprüfung

Wer im Rechnungswesen, im Steuerbüro oder in der Unternehmensberatung tätig ist, hat in der Schweiz einige Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung. Zu einer der beliebtesten und bekanntesten Fachausbildungen gehört der eidgenössische Fachausweis zum Treuhänder/Treuhänderin. Mit dieser anerkannten Aus- oder Weiterbildung werden dir fundierte theoretische Kenntnisse im Treuhandwesen bescheinigt. Welche Aufgaben ein Treuhänder mit einem eidgenössischen Fachausweis übernehmen kann und welche Qualifikationen er dadurch erhält, verraten wir dir in unserem Ratgeber. Du erfährst zudem wichtige Infos zum Ablauf der Weiterbildung und der Berufsprüfung sowie zu den notwendigen Anforderungen für die Prüfung.

Was ist ein Treuhänder in der Schweiz?

In der Schweiz ist ein Treuhänder eine Person, die in Stellvertretung für eine andere Person deren Interessen vertritt. Da es sich nicht um eine geschützte berufliche Bezeichnung handelt, kann der Begriff Treuhänder für mehrere Berufsgruppen verwendet werden. Häufig werden als Treuhänder bezeichnet:

  • Wirtschaftsprüfer
  • Steuerberater
  • Unternehmensberater
  • Buchhalter
  • Wirtschaftsjuristen
  • teilweise auch Architekten und Ingenieure

Was bedeutet „eidgenössischer Treuhänder“ und welche Qualifikationen erhalte ich durch eine Berufsprüfung?

Um das eigene Grundlagenwissen im Bereich Treuhand zu erweitern und zu vertiefen, kannst du als Weiterbildungsmassnahme eine Prüfung ablegen. Bei dieser Treuhandprüfung handelt es sich gemäss Artikel 28 des Schweizerischen Bundesgesetzes um eine eidgenössische und damit eine staatlich anerkannte Berufsprüfung. Mit dem erfolgreichen Bestehen dieser Prüfung erhältst du daher einen eidgenössischen Fachausweis, der dir vertiefte und fundamentale Kenntnisse in der Treuhandbranche und damit im Rechnungswesen, in der Rechnungslegung und im Controlling, in Fragen rund um die Steuern und in der Unternehmensberatung bescheinigt. Du bist in der Lage, kleinere und mittlere Aufträge sowie qualifizierte Aufgaben im Treuhandwesen für Privatpersonen und Unternehmen selbstständig zu übernehmen. Dazu gehören:

  • Erstellung von Steuererklärungen
  • Beratung in rechtlichen, steuerlichen und buchhalterischen Fragestellungen
  • Durchführung von Revisionen
  • Führung von Betriebsbuchhaltungen
  • Unterstützung in Personaladministrationen

Hinweis: Mit einem eidgenössischen Fachausweis kannst du als selbstständiger Treuhänder arbeiten. Wer in einem Unternehmen angestellt ist, geniesst mit dieser Zusatzqualifikation bei seinem Arbeitgeber einige Vorteile und hat auch gute Chancen auf einen Karrieresprung und eine leitende Position und damit eventuell auch auf einen höheren Verdienst.

Welche allgemeinen Voraussetzungen muss ich erfüllen, um zur Berufsprüfung zugelassen zu werden?

Um einen eidgenössischen Fachausweis zu erhalten und für die Fachprüfung zum eidgenössischen Treuhänder zugelassen zu werden, müssen zunächst folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Du solltest entweder eine dreijährige Berufsausbildung absolviert haben oder die gymnasiale Matura vorweisen können.
  • Du verfügst über mindestens vier Jahre Berufserfahrung (zum Beispiel als Sachbearbeiter im Treuhandbereich).
  • Du hast bereits eine gültige Zulassungsprüfung oder ähnliche bestanden.
  • Es gibt keinen Eintrag im Schweizer Strafregister.

Wie verläuft die Weiterbildung beziehungsweise Ausbildung zum eidgenössischen Treuhänder?

Neben guten analytischen Fähigkeiten und hohem Dienstleistungsbewusstsein werden für den eidgenössischen Fachausweis auch fundierte theoretische Kenntnisse in allen betriebswirtschaftlichen Bereichen gefordert. Neben deiner täglichen beruflichen Praxis kannst du dich in speziellen Lehrgängen auf die Prüfungen zum Treuhänder vorbereiten. Angeboten werden diese von Hochschulen, Fachhochschulen, von privaten Akademien und Berufs- und Weiterbildungszentren sowie auch vom Schweizerischen Treuhänderverband. Der Lehrgang findet in aller Regel berufsbegleitend an einzelnen Tagen (zum Beispiel am Wochenende oder als Abendstudium) über etwa zwei bis drei Jahre statt. Beachte, dass die Lehrgänge mit Kosten verbunden sind, die je nach Anbieter variieren und die privat gezahlt werden müssen.

Steuern, Recht und Rechnungswesen: Welche Aufgaben umfasst die Berufsprüfung zum eidgenössischen Treuhänder gemäss Prüfungsordnung?

Gemäss Prüfungsordnung umfasst die Prüfung zum eidgenössischen Treuhänder folgende Inhalte:

  • Rechnungswesen
  • Steuern
  • Recht
  • Revision
  • Personaladministration
  • Wirtschafts- und Unternehmensberatung

Die Prüfung wird jeweils in schriftlicher, teils auch mündlicher Form abgelegt. Eine Prüfungskommission, die von der Trägergesellschaft der Berufsprüfungen für Steuerprüfer gestellt wird, beurteilt die einzelnen Leistungen in Form von Noten. Damit die Prüfung gemäss Prüfungsordnung als bestanden gilt, muss als Durchschnittsnote mindestens eine 4,0 erreicht werden.

Wie melde ich mich zur Berufsprüfung an, um einen Fachausweis zu erhalten?

Wer alle Voraussetzungen erfüllt und die Ausbildung beziehungsweise den Lehrgang absolviert hat, meldet sich auf dem Prüfungsportal für eidgenössische Prüfungen im Treuhandwesen über www.treuhandbranche.ch für die Prüfung an. Mit dem Anmeldeformular müssen zudem alle relevanten Dokumente eingereicht werden, die bescheinigen, dass du alle Voraussetzungen erfüllst.

Mindestens drei Monate, bevor die Prüfungen stattfinden, erhältst du einen Bescheid, ob du zur Prüfung zugelassen bist. Beachte hierbei, dass für die Teilnahme eine Prüfungsgebühr gehoben wird.

Welche weiteren Ausbildungen, wie Sachbearbeiter in Treuhand, gibt es für Treuhänder?

Zusätzlich zum Fachausweis für Treuhand werden folgende Ausbildungen angeboten:

  • kaufmännische Ausbildung in einem Treuhandbüro als Grundbildung
  • Sachbearbeiter Treuhand
  • Diplomierter Treuhandexperte

Der höchste Ausbildungsabschluss stellt in der Schweiz das Diplom dar. Zum Diplomierten Treuhandexperten und damit zum Spezialisten wird, wer nach mehrjähriger Berufserfahrung und einer erfolgreichen Treuhand Fachausweis-Prüfung zudem ein Studium (vier bis sechs Semester) mit anschliessender Prüfung erfolgreich absolviert.

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