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Nach einem teilweise oder ganz erfolglosen SchKG-Vollstreckungsverfahren erhalten Gläubiger einen Verlustschein. Dabei gibt es drei Arten:
Einen Pfändungsverlustschein erhält der Gläubiger für den ungedeckten Anteil im Pfändungsverfahren (SchKG, Art. 149). Dabei gibt es drei Fälle:
Einen Pfandausfallschein bekommen Gläubiger für den ungedeckten Anteil in einem Pfandverwertungsverfahren (SchKG, Art. 158 SchKG). Damit können sie innert eines Monats gegen Zahlungssäumige vorzugehen. Der Pfandausfallschein berechtigt zudem zur provisorischen Rechtsöffnung (SchKG, Art. 158).
Einen Konkursverlustschein erhalten Gläubiger für den ungedeckten Anteil im Konkursverfahren (SchKG, Art. 265). Innert eines halben Jahres kann der Gläubiger die Pfändung direkt wieder aufnehmen, ohne dass er das gewöhnliche Betreibungsverfahren durchlaufen muss.
Der Verlustschein ist im Verlustscheinregister des Betreibungsamtes eingetragen. Solange die Schuld nicht beglichen ist, erscheint der Eintrag im Betreibungsregisterauszug (SchKG, Art. 149a Abs. 3). Dort bleibt er bis zur Verjährung des Verlustscheins oder bis zur vollständigen Bezahlung (SchKG, Art. 149a Abs. 1). Damit erfährt jeder von einem Verlustschein, der sich einen Betreibungsregisterauszug besorgt (SchKG, Art. 8a Abs. 1). Interessierte erhalten einen Auszug, wenn sie ihren Anspruch glaubhaft vermitteln können.
Seit der SchKG-Revision am 1. Januar 1997 verjähren Verlustscheine in der Schweiz. Vor diesem Datum waren sie unverjährbar. An folgenden Kriterien orientiert sich die Verjährung des Verlustscheins:
Die Verjährung des Verlustscheins kann jederzeit unterbrochen werden, beispielsweise durch
Eine Mahnung oder Zahlungsaufforderung allein unterbricht die Verjährung nicht.
Nach der Unterbrechung der Verjährung ergeben sich neue Fristen:
Die Fristen nach Unterbrechung der Verjährung sind umstritten, eine gängige Praxis gibt es noch nicht. Daher empfiehlt es sich in diesem Fall, einen Rechtsanwalt zu konsultieren.
Ist ein Verlustschein noch nicht verjährt, kann der Gläubiger nach Schweizer Betreibungsrecht leicht ein Betreibungsverfahren einleiten. Nicht immer akzeptiert der Zahlungspflichtige die Höhe des eingeforderten Betrages oder erachtet das Verfahren als verhältnismässig. Schliesslich droht schlimmstenfalls eine Einkommenspfändung. Mittels Rechtsvorschlag kann er die Betreibung vorübergehend stoppen. Das ist mündlich gegenüber dem Überbringer des Zahlungsbefehls möglich oder innert zehn Tagen schriftlich gegenüber dem Betreibungsamt. Eine Begründung ist vorerst nicht nötig und der Einwand kostet auch vorläufig nichts. Die Betreibung ist dadurch erst einmal angehalten (SchKG, Art. 78).
Der Gläubiger kann jederzeit eine Betreibung bei neuem Kapital anstossen (SchKG Art. 265 Abs. 2). Dagegen kann sich der Zahlungspflichtige allerdings mit einer Einrede wehren (SchKG, Art. 265a Abs. 1). Verpasst er die Einrede, ist eine Pfändung bis zum Existenzminimum möglich (SchKG Art. 75 Abs. 2). Laut Bundesgericht ist eine wirtschaftliche und soziale Erholung erforderlich, die ein standesgemässes Leben ermöglicht. Damit liegen die Entscheidungen zu neuem Kapital in erster Linie im Ermessen der Richter. Kriterien sind beispielsweise
Die Betreibung aufgrund neuer Besitztümer birgt für den Gläubiger Risiken. Stellt der Richter fest, dass kein neues Kapital vorhanden ist, muss der Gläubiger die Prozesskosten und eine Prozessentschädigung bezahlen. Dabei ist die Rechtsprechung kantonal sehr unterschiedlich.
Tilgt der Zahlungspflichtige seine Schulden vollständig, ist der Verlustschein quittiert und der Gläubiger gibt ihn zurück (SchKG Art. 149 a Abs. 3). Damit ist jedoch nicht automatisch der Eintrag gelöscht. Zahlt der Säumige zum Beispiel nur einen Teil der Geldsumme, bleibt der Eintrag bestehen. Ist die Gesamtsumme getilgt, kann er gelöscht werden. Im Übrigen darf ein Inkassobüro für die Löschungsbewilligung kein Geld verlangen.
Die Schweiz ist eines der wenigen Länder mit einer Stempelabgabe. Dies führt nach Meinung vieler Unternehmen und Privatleute zu einem Wettbewerbsnachteil für den Schweizer Finanzmarkt. Ob Entlöhnungssysteme oder Steuerabgaben – über das Schweizer Steuersystem wird in der Öffentlichkeit rege diskutiert. Die spannende Frage bleibt, ob die Stempelsteuer in der Schweiz ersatzlos abgeschafft wird und was an ihre Stelle tritt. Wir klären dich auf, was sich hinter der Stempelsteuer Schweiz verbirgt und wie du als Kunde am besten darauf reagierst. Nutze unsere Hinweise zur Besteuerung und informiere dich objektiv über die Stempelsteuer Schweiz, damit du deine Steuerabrechnungen verstehen und prüfen kannst.
Erfolg ist das Ziel von jedem Unternehmen. Er zahlt sich in barer Münze aus. Aber woran erkennst du, ob du erfolgreich bist? Ein Blick auf das Bankkonto und ins Portemonnaie reichen da nicht aus. Spätestens ab einer bestimmten Unternehmensgrösse wird es schnell unübersichtlich. Eine Erfolgsrechnung zeigt dir den Erfolg deines Unternehmens … oder den Misserfolg.
Ein Immobilien-Treuhänder ist Partner der Eigentümer und Mieter einer Immobilie auf der einen Seite und Versorger, Versicherer, Handwerker, Makler oder Notar auf der anderen Seite. Er kümmert sich um alle Fragen, die bei der Verwaltung und der Betreuung einer Liegenschaft im täglichen Betrieb auftreten. Ein Immobilien-Treuhänder ist meist für mehrere Liegenschaften zuständig, die aus einem einzigen Objekt oder aus mehreren Immobilien bestehen können. Dieser Experte für die Immobilienverwaltung erhält für seine Tätigkeit eine Vergütung von der Hausgemeinschaft. Sie ist Teil des Hausgelds, das Eigentümer und Mieter zahlen.
Inkubator ist ursprünglich ein Begriff aus der Medizin, du findest ihn heute aber häufig im Bereich der Wirtschaft. Hier ist er relevant im Zusammenhang mit der Unternehmensgründung beziehungsweise mit einem Startup. Der Inkubator soll in der Phase der Existenzgründung Unterstützung bieten und dem neuen Unternehmen zu einer besseren Entwicklung verhelfen. Er stellt dem Gründer dabei eine Umgebung oder Infrastruktur mit optimalen Bedingungen bereit, damit sich das Unternehmen in der kritischen Anfangsphase schnell auf einen nachhaltigen Wachstumspfad begeben kann. Das Konzept findet heute breite Anwendung und hat sich in vielen Fällen bewährt. Lies hier mehr zu diesem spannenden Thema.
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Kreditoren? Was ist das überhaupt? Und wieso bekommen die eine eigene Buchhaltung? In der Praxis sind häufig die Lieferanten die Kreditoren. Denn Kredit heisst soviel wie Schulden oder Verbindlichkeiten. Diese entstehen etwa bei einem Kauf auf Rechnung. Die Kreditoren gewähren dir einen Kredit bis zur Begleichung der Rechnung. Wie das genau ist mit der Kreditorenbuchhaltung, erfährst du in den folgenden Fragen.