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Die eidgenössische Berufsprüfung – 7 Fragen und Antworten

Die eidgenössische Berufsprüfung – 7 Fragen und Antworten

Wer sich beruflich weiterentwickeln und seine Stellung verbessern will, der zieht häufig eine Berufsprüfung in Betracht. Hierbei handelt es sich um eine Spezialisierung, die nicht nur die praktische Erfahrung unter Beweis stellt, sie ist auch ein Zertifikat über die theoretischen Kompetenzen. Laut dem Bundesamt für Statistik legen pro Jahr rund 17.500 Personen erfolgreich die eidgenössische Prüfung ab (Stand: 2016). Die Berufsprüfungen gibt es für alle erdenklichen Bereiche, etwa in der Gesundheit, in der Industrie, in Verkauf, Finanzen, Logistik, Informatik und vielem mehr. Alles Wichtige zum Thema erfährst du hier.

Was genau ist die Berufsprüfung?

Die Berufsprüfung stellt eine erste fachliche Spezialisierung nach der Grundbildung in deinem jeweiligen Berufsfeld dar. Wenn du nach der Ausbildung schon eine Weile in deinem Beruf tätig bist und den nächsten Schritt auf der Karriereleiter machen möchtest, dann solltest du über eine Berufsprüfung nachdenken. Mit einer abgeschlossenen Prüfung erklimmst du den nächsten Schritt in der Berufsausbildung und qualifizierst dich für leitende Positionen oder als Experte für dein Fach. Nach dem Abschluss der eidgenössischen Berufsprüfung erhältst du einen Fachausweis. Dieser Ausweis ermöglicht dir höherwertige Prüfungen auf deinem Bildungsweg. Mit einer höheren Fachprüfung bereitest du dich auf die Leitung eines Unternehmens vor oder erwirbst als Hochschulabsolvent fachliche Qualifikationen. Bestehst du die höhere Fachprüfung, dann erhältst du ein eidgenössisches Diplom. In manchen Berufsfeldern nennt sich dieses Diplom auch eidgenössisches Meisterdiplom. Besitzt du dieses Diplom, kannst du auch Lehrgänge in deinem Fach leiten. Existieren beide Prüfungen in einem Beruf, dann gilt für die höhere Fachprüfung ein höheres Anforderungsniveau.

Was brauche ich für die Anmeldung?

Zur eidgenössischen Berufsprüfung wirst du zugelassen, nachdem du mindestens drei bis vier Jahre lang eine berufliche Grundausbildung hinter dir hast. Ausserdem musst du mehrere Jahre lang in deinem Beruf tätig gewesen sein. Für die Anmeldung zur höheren Fachprüfung gelten dieselben Anforderungen. Unter Umständen setzt man dort eine absolvierte Berufsprüfung voraus. Dann gibt es noch spezifische Zulassungsbedingungen, die von den Berufszweigen abhängen. Welche Bedingungen das sind, darüber holst du Informationen bei den Vereinen und Organisationen ein. Die verschiedensten eidgenössischen Prüfungen und die Prüfungsverordnungen kannst du im Berufsverzeichnis einsehen. Ausserdem benötigst du ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ).

Wie sieht die Vorbereitung aus?

Für die Vorbereitung auf die Prüfungen gibt es in der Regel Vorbereitungskurse und Weiterbildungslehrgänge. Die Vorbereitungskurse finden zumeist am Abend oder am Wochenende statt. Damit kannst du sie berufsbegleitend besuchen. Es besteht allerdings keine Voraussetzung, sie zu besuchen. Ausserdem gibt es nicht für alle Berufsfelder solche Vorbereitungskurse. In diesem Fall musst du selbst lernen. Praktische Erfahrung wird immer vorausgesetzt.

Welche Rolle spielen die Vereine?

Es gibt keine festen Regelungen, wer die Vorbereitungskurse anbietet. Du kannst Kurse bei öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen und Vereinen besuchen. Die Organisationen der Arbeitswelt (OdA) bieten ebenfalls Kurse an. Die Kurse selbst sind in ihrer Form nicht vom Staat reglementiert, die Inhalte allerdings schon.

Wie hoch ist die Prüfungsgebühr?

Die Höhe der Prüfungsgebühr hängt von der Prüfung selbst ab. Zumeist wird sie nach der Anmeldung zum Kurs fällig. Du solltest dabei mit tausend bis mehreren tausend Schweizer Franken rechnen. Die Prüfungen sind in der Tat nicht günstig. Du kannst dich aber von der Eidgenossenschaft unterstützen lassen, wenn du Vorbereitungskurse besuchst. Die Unterstützung beträgt 50 Prozent der Prüfungsgebühr.

Welche Möglichkeiten gibt es für HR-Fachleute?

Befindest du dich im Personalwesen, dann kannst du natürlich auch eine Berufsprüfung für HR-Fachleute ablegen. Notwendig für einen solchen Abschluss ist Erfahrung im Personalwesen und gegebenenfalls eine Zertifikatsprüfung als Personalassistent. Dabei stehen dir mehrere Fachrichtungen zur Auswahl:

  • Betriebliches HR-Management: Hierbei nimmst du Aufgaben eines Personalmanagers wahr. Du beschäftigst dich mit Stellenbewertungen, mit Anforderungsprofilen, Personalgewinnung, -beurteilung und -entwicklung und noch vielem mehr.
  • Öffentliche Personalvermittlung und -beratung: Bei der öffentlichen Personalvermittlung sind das Arbeitsumfeld und die Aufgaben für HR-Fachleute breit gefasst. Du könntest mit dieser Spezialisierung in regionalen Arbeitsvermittlungszentren arbeiten, in der Stellenvermittlung oder der Personalberatung.
  • Private Personalvermittlung: Private Personalvermittler arbeiten mit Unternehmen zusammen, die Angestellte suchen. Sie haben mehrere Kunden (die Unternehmen) und müssen daher viel Selbstständigkeit mitbringen.

Es gibt noch weitere Fortbildungsmöglichkeiten für HR-Fachleute. Informiere dich am besten bei den zuständigen Organisationen.

Gibt es die Berufsprüfung im Bereich Gesundheit?

Im Gesundheitsbereich gibt es eine Vielzahl an Bildungsgängen. Darunter findest du unter anderem:

  • Fachmann für Gesundheit: Fachfrauen und Fachmänner für Gesundheit arbeiten etwa in Pflegeheimen, in Spitälern, in Klinken oder im Spitex. Dort pflegen und betreuen sie Menschen mit Erkrankungen und Gebrechen.
  • Medizinprodukttechnologe: Diese Berufsgänge kümmern sich um die medizinische Produkte, Instrumente und Apparate und sorgen für deren Pflege und Reinigung.
  • Biomedizinischer Analytiker: In diesem Beruf führst du komplexe Spezialuntersuchungen durch. Du untersuchst Zellen, Gewebe und Flüssigkeiten des menschlichen Körpers und lieferst damit die Grundlage für die Diagnose und Behandlung von Krankheiten.
  • Rettungssanitäter: Als Rettungssanitäter fährst du zur Unfallstelle und leistest unter Umständen lebensrettende Erste Hilfe.

Es gibt noch zahlreiche weitere Berufsgänge im Gesundheitssektor und damit verbunden viele weitere Berufsprüfungen.

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