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DCF Methoden: So berechnet sich der Unternehmenswert

DCF Methoden: So berechnet sich der Unternehmenswert

DCF Methoden spielen in der Betriebswirtschaft eine wichtige Rolle. Sie ermöglichen es dir, über den Cashflow den Unternehmenswert zu berechnen. Anwendung findet die Berechnung zum Beispiel, um den Marktwert von Unternehmen im Rahmen von Investitionsentscheidungen zu bestimmen. Die Ermittlung erfolgt anhand verschiedener Verfahren, die sich über die Jahre in der Praxis etablieren konnten. Wenn du dich für Themen wie Ertragswertverfahren, Verkauf von Unternehmen und die Bestimmung von Unternehmenswerten im Rahmen von DCF interessierst, findest du hier viele spannende Hintergrundinformationen dazu.

Was sind DCF Methoden?

DCF steht für Discounted Cash Flow. Die Discounted-Cash-Flow-Methoden ziehen die Cashflows eines Unternehmens heran, um daraus den Unternehmenswert zu errechnen. Die Idee dahinter ist, dass der Wert eines Unternehmens sich daran bemisst, welche Zahlungsströme ihm in Zukunft zufliessen. Der Analyst arbeitet mit der Diskontierung oder Abzinsung dieser Zahlungen auf die Gegenwart und erhält so einen Wert, an dem er sich für die Beurteilung eines Unternehmens orientieren kann. Die DCF Methoden nehmen in der Betriebswirtschaft eine besonders wichtige Stellung ein. Sie kommen bei folgenden Aufgaben zum Einsatz:

  • Bewertung einer Gesellschaft an der Börse
  • Verkauf von Unternehmen
  • Kauf von Unternehmen
  • Beurteilung der Bonität

Viele weitere Anwendungsfelder sind in der Praxis möglich. Es lohnt sich also, sich eingehender mit den DCF Methoden zu beschäftigen.

Was ist der Cashflow?

Bei den DCF Methoden dreht sich alles um den Cashflow. Doch worum handelt es sich dabei genau? Der Cashflow bezeichnet die Zahlungsmittelüberschüsse eines Unternehmens, die sich in einem bestimmten Zeitraum ergeben. Du stellst die Einnahmen und Ausgaben zum Beispiel in einem Monat oder für eine andere Dauer gegenüber und erhältst so den Cashflow. Mit diesen Zahlungsströmen kann das Unternehmen arbeiten und unter anderem investieren oder Gewinne ausschütten. Die Berechnung des Cashflows ist wichtig, um die Liquidität oder Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens einschätzen zu können.

Welche DCF Methoden existieren?

In der Praxis existiert nicht die eine DCF Methode. Stattdessen wählst du je nach Anwendungsbereich aus verschiedenen DCF Methoden aus. Einige dieser Verfahren führen zu unterschiedlichen Unternehmenswerten, das muss aber nicht so sein. Ein wichtiges Verfahren ist der Flow-To-Equity-Ansatz (FTE-Ansatz). Für diese Methode musst du das Eigenkapital des Unternehmens kennen. Du kannst damit den Vorteil im Zusammenhang mit Steuern berechnen, den die Fremdfinanzierung beiträgt. Die Fremdkapitalkosten spielen hierbei eine wichtige Rolle, denn das Unternehmen verlässt sich bei seiner Finanzierung zu einem Teil auf das im Vergleich zum Eigenkapital günstigere Fremdkapital. Weighted Average Cost of Capital (WACC) ist ein weiterer wichtiger Ansatz. Dieser arbeitet mit gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten. Um die Methode verwenden zu können, musst du die erwarteten Cashflows des unverschuldeten Unternehmens kennen und die gewichteten Kapitalkosten des verschuldeten Unternehmens. Hierbei handelt es sich um eine Entity Methode, mit der du den Gesamtwert eines Unternehmens bestimmst.

Wie ermittle ich mit dem Ertragswertverfahren den Marktwert von Unternehmen?

Das Ertragswertverfahren dient als alternativer Ansatz zu DCF. Statt wie bei DCF die zukünftigen Zahlungsüberschüsse zugrunde zu legen, verwendest du beim Ertragswertverfahren die künftigen Gewinne.

Wie helfen mir DCF Methoden beim Verkauf von Unternehmen?

Beim Verkauf von Unternehmen ist es entscheidend, dass du den Wert des Objekts möglichst präzise bestimmst. Denn der Käufer möchte natürlich kein Risiko eingehen und ein Unternehmen über Wert kaufen. Die DCF Methoden spielen hierbei eine wichtige Rolle und erlauben die schnelle Wertermittlung.

Was ist die Entity-Methode?

Entity-Methoden gehören zu den DCF-Methoden. Dazu zählen folgende Ansätze, mit denen du den Unternehmenswert ermitteln kannst:

  • WACC
  • APV
  • TCF

APV steht für Adjusted Present Value oder adjustierte Barwertmethode. Für die Unternehmenswertberechnung ziehst du vom Unternehmensgesamtwert die Nettofinanzverbindlichkeiten ab. Letztere musst du also kennen, um die Methode sinnvoll anwenden zu können. TCF wiederum steht für Total Cash Flow. Bei dieser Methode unterstellt man, dass das zu bewertende Unternehmen eine marktwertorientierte Finanzierung vornimmt. Sollte das Unternehmen davon in der Zukunft abweichen und sich nicht mehr marktwertorientiert finanzieren, ermittelt TCF falsche Werte. Es ist also bei der Auswahl aller Methoden wichtig, dass die Voraussetzungen stimmen.

Benötige ich für die Anwendung der Methode die Bilanz eines Unternehmens?

Grundsätzlich ist eine Unternehmensbewertung mit DCF nur möglich, wenn du über die entsprechenden Informationen verfügst. Diese entnimmst du der Bilanz. Es ist daher wichtig, dass du so viele Informationsquellen wie möglich zur Verfügung hast, um dir ein Bild über das Unternehmen zu machen. Abhängig davon, welche Kennzahlen zu kennst, kannst du andere DCF Methoden anwenden. Die Cashflows sind dabei besonders wichtig. Hier ist es entscheidend, dass es sich um zukünftige Werte handelt, denn die Cashflows hat das Unternehmen ja noch nicht realisiert. Jeder Ansatz im Rahmen von DCF basiert also auf Prognosen in Hinblick auf die Cashflows. Du arbeitest mit reinen Erwartungswerten. Andere Werte wie das Eigenkapital oder die Schulden entnimmst du hingegen der Bilanz.

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