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Steuern berechnen: So gelingt der Überblick über die eigenen Finanzen

Steuern berechnen: So gelingt der Überblick über die eigenen Finanzen

Bereits beim Gedanken an die Steuerabgabe wird dir mulmig zumute? Du weisst nicht, wo du anfangen sollst und wie sich Steuern überhaupt berechnen? Sei beruhigt: Mit diesen Fragen und Problemen stehst du nicht allein da. Denn die Antworten hierauf erfordern etwas Recherche und bei komplizierten Themen schiebt man diese gerne auf morgen. Wir machen es dir einfacher: In unserem Beitrag bekommst du den kompakten Überblick zum Thema Steuerberechnung und erfährst, wie du deine Steuern berechnen kannst. Damit sparst du nicht nur Geld und Zeit, sondern gegebenenfalls auch den Gang zum Anwalt.

1. Einnahmen berechnen

Wenn du deine Steuern berechnen möchtest, gilt es zunächst festzustellen, welche Einnahmen du für das Kalenderjahr der jeweiligen Steuererklärung erzielt hast. Idealerweise verfügst du über eine ordentliche Buchführung und hast die Zahlen somit direkt im Blick. Anderenfalls gilt es, alle Unterlagen und Rechnungen zu deinen Einnahmen zu sammeln und zu ordnen, um so für Übersicht zu sorgen. Wichtig: Deine Einnahmen sind nicht mit deinem Gewinn oder deinem Einkommen gleichzusetzen.

Unter die Einnahmen fällt also tatsächlich alles, was du ohne Abzüge eingenommen hast. Als Arbeitnehmer ist dies zum grossen Teil dein Bruttolohn, doch auch Renten und Sachleistungen aller Art gehören dazu. Als Selbständiger benötigst du deine Einnahmen aus selbständiger und als Unternehmer solche aus unternehmerischer Tätigkeit. Die Einnahmen addierst du am besten mit Hilfe eines Taschenrechners oder Rechenprogramms, damit die keine Fehler unterlaufen. Denn selbst kleine Flüchtigkeitsfehler können dich teuer zu stehen kommen und am Ende einen Anwalt erforderlich machen.

2. Gewinn ermitteln

Im nächsten Schritt ermittelst du deine Einkünfte aus den Einnahmen, die du zuvor berechnet hast. Dafür benötigst du eine Übersicht über alle steuerrelevanten Ausgaben in dem jeweiligen Kalenderjahr. Dazu gehören gegebenenfalls Werbungskosten, Fahrtkosten, Verpflegungskosten, Gründungs-, Inventar- und Bürokosten, Marketingkosten und weitere Erwerbskosten wie Einkäufe und Zollgebühren beim Einkauf im Ausland. Zu den Ausgaben zählen alle Summen, die für deine Arbeit angefallen sind. Diese rechnest du zusammen und ziehst den Gesamtbetrag, der sich daraus ergibt, von der Gesamtsumme deiner Einnahmen ab.

3. Gesamtsumme aller Einkünfte berechnen

Für die Steuern sind Einkünfte aller Art relevant. Hierfür spielen also nicht nur dein Bruttolohn und deine Einnahmen aus selbständiger und unternehmerischer Tätigkeit eine Rolle, sondern auch alle anderen Einkunftsarten. Dazu zählen auch Einkünfte aus Immobilien, Verpachtungen, sonstigem Kapitalvermögen sowie Aktien, Fonds und Zinsen. Berechne in diesem Schritt also alle weiteren Einkünfte und addiere den Gewinn deiner ersten Einnahmequelle, also den Betrag aus Schritt Zwei. Damit erhältst du die Gesamtsumme deiner Einkünfte.

4. Steuerfreibeträge mit einbeziehen

Wenn du deine Steuern berechnen möchtest, geht es in einem nächsten Schritt daran, mögliche Freibeträge festzustellen. Diese gelten etwa auf Erbschaftssteuern. Da der Steuersatz von den Kantonen und Gemeinden selbständig festgelegt wird, variieren die Freibeträge innerhalb der Schweiz. Die genauen Beträge erfährst du daher bei dem für dich zuständigen Steueramt. Die Freibeträge kannst du von der Gesamtsumme deiner Einkünfte abziehen.

5. Den einschlägigen Beitrag finden, um weitere Ausgaben abzuziehen

Neben den Freibeträgen besteht nach dem Schweizer Steuerrecht noch eine Reihe weiterer Ausgaben, die du steuerlich geltend machen kannst. Dazu gehören Sonderausgaben und aussergewöhnliche Belastungen wie:

  • Krankheitskosten
  • private Kreditzinsen
  • Spenden
  • Kosten für die Kinderbetreuung
  • Alimente und Unterhaltsbeiträge
  • Beitrag für Lebens- und Krankenversicherung
  • Prämien und Beitrag für Unfall- und Arbeitslosenversicherung
  • Beiträge zum Erwerb von vertraglichen Ansprüchen aus der gebundenen Selbstvorsorge
  • dauernde Lasten
  • 40 Prozent der bezahlten Leibrente

Die Ausgaben aus diesem Punkt rechnest du ebenfalls wieder zusammen und ziehst sie von der vorherigen Summe ab.

6. Finale Steuerberechnung

Um die Höhe deines besteuerbaren Einkommens zu errechnen, berücksichtigst du in einem letzten Schritt alle einschlägigen steuerlichen Vergünstigungen. Diese zieht der für dich zuständige Steuerbeamte von deinem Einkommen ab, da er die betreffenden Daten einsehen kann. Vergünstigen erhalten beispielsweise Ehepaare durch den Vollsplittingtarif, den Verheiratetenabzug und den Zweitverdienerabzug. Der Vollsplittingtarif wird auch auf Alleinerziehende angewandt, sodass kein zusätzlicher Freibetrag für Alleinerziehende notwendig ist. Vergünstigungen bestehen nach dem Bundesgesetz für jedes minderjährige oder noch in der Ausbildung befindliche Kind und sonstige unterstützte Angehörige. Die Höhe der Beiträge erfährst du beim Steueramt.

7. Geld sparen und Sparpotenzial ermitteln dank Prüfung beim Anwalt

Wenn du deine Steuern berechnen möchtest, erhältst du nach getaner Arbeit den Überblick darüber, wie sich deine Steuerlast eigentlich zusammensetzt und welche Abzüge du geltend machen kannst. Beispielsweise lohnt es sich, beim Abschluss zukünftiger absetzungsberechtigter Versicherungen auf die Prämien zu achten. Weiter einsparen kannst du durch ein vorzeitiges Zahlen deiner Steuern. Dieses gewährt dir einen Vorzugzins, der je nach Kanton variiert. Die jeweiligen Zinssätze erfährst du bei dem Steueramt deines Kantons. Da man im Steuerdschungel oftmals den Überblick verliert, lässt sich durch Hinzuziehens eines Steuerberaters am zuverlässigsten feststellen, welches Geld sich zusätzlich einsparen lässt. Auch eine Überprüfung der Steuerbescheide durch einen Anwalt kann sich lohnen. Dies ist besonders dann ratsam, wenn zwischen deiner Berechnung und dem Steuerbescheid eine deutliche Differenz besteht.

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