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Die Nichtberufsunfallversicherung, kurz NBUV, ist in der Schweiz eine verpflichtende Vorsorgeversicherung, die jeder Arbeitnehmer benötigt, der mehr als acht Stunden pro Woche in einem Unternehmen beschäftigt ist. Zusammen mit der Berufsunfallversicherung (BUV) wird die NBUV von den Unternehmen für ihre Mitarbeiter abgeschlossen. Während die BUV Berufsunfälle am Arbeitsplatz absichert, besteht bei der NBUV Versicherungsschutz für Unfälle in der Freizeit ausserhalb der Arbeitszeit.
Beide Versicherungen sind Bestandteil der obligatorischen Unfallversicherung, die ihre rechtliche Grundlage in der Unfallverhütungsverordnung UVV hat. Darin geregelt sind zudem Massnahmen zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz der Mitarbeiter.
Wenn du als Angestellter in einem Unternehmen einen Nichtberufsunfall in deiner Freizeit oder auf dem Weg zur Arbeit erleidest, übernimmt die NBUV bei regelmässiger Prämienzahlung die Kosten der Unfallfolgen für sämtliche ambulante oder stationäre Therapiebehandlungen, die zur Wiederherstellung deiner Gesundheit notwendig sind. Zum Leistungsumfang gehört zudem die Kostenerstattung für Arzneimittel sowie für den Krankentransport. Wer arbeitsunfähig ist, erhält auch ein Taggeld in Höhe von 80 Prozent des bisherigen Lohns. Zu den Leistungen gehören im Bedarfsfall zudem eine Invalidenrente, eine Integritäts- und Hilflosenentschädigung sowie im Todesfall eine Hinterlassenenrente an die direkten Angehörigen. Bis zur Hälfte der Prämien für das Krankentaggeld darf der Arbeitgeber vom Arbeitnehmerlohn abziehen.
Im Regelfall werden die Prämien für die Nichtberufsunfallversicherung von den Arbeitnehmenden in voller Höhe getragen. Eine entsprechende Regelung muss hierfür jedoch im Arbeitsvertrag festgehalten werden. Es können individuell aber auch andere Regelungen getroffen werden. Möglich ist beispielsweise, dass der Arbeitgeber die Kosten für die NBUV komplett übernimmt oder der Arbeitnehmende nur 50 Prozent der Beiträge zahlen muss.
Anders verhält es sich bei der Berufsunfallversicherung. Hier steht der Arbeitnehmer in der gesetzlichen Pflicht, die Prämien vollständig für seine Angestellten zu zahlen.
Die NBUV Prämie zieht der Arbeitgeber seinen Angestellten meist über die Lohnabrechnung ab. Er selbst zahlt die Jahresbeiträge für die BUV und NBUV direkt an den Versicherer und stellt seinen Angestellten die Kosten für die Nichtberufsunfallversicherung dann mit monatlichen Abzügen in Rechnung.
Der Beitrag für die Nichtberufsunfallversicherung beträgt für den Arbeitnehmenden etwa ein bis drei Prozent seines Bruttolohns. Der genaue Beitragssatz hängt dabei von zwei Faktoren ab. Das sind:
Die Beiträge für die NBUV werden während der gesamten Betriebszugehörigkeit gezahlt. Da es sich um eine obligatorische Unfallversicherung handelt, läuft der Vertrag nicht aus und er muss auch nicht verlängert werden. Die Prämienzahlung wird jedoch im Leistungsfall gestoppt und endet zudem mit einem Ausscheiden aus dem Betrieb. In diesem Fall hast du noch für 31 Tag ab deinem letzten Arbeitstag Versicherungsschutz.
Beginnst du eine neue Arbeit bei einem anderen Unternehmen, muss bei diesem Arbeitgeber eine neue NBUV abgeschlossen werden. Bei Arbeitslosigkeit kann jetzt auch die Arbeitslosenversicherung greifen. In dem Fall musst du keine Beiträge für die NBUV zahlen, da du automatisch über die SUVA versichert bist.
Wer sein bisheriges Arbeitsverhältnis nur pausiert oder sich nicht arbeitslos meldet, kann eine Abredeversicherung abschliessen. Diese bietet ebenfalls Versicherungsschutz für Nichtberufsunfälle und verlängert den bestehenden NBUV Schutz für die Dauer von bis zu sechs Monaten.
Neben der Unfallversicherung mit den Bestandteilen BUV und NBUV gibt es in der Schweiz weitere verpflichtende Sozialversicherungen, deren Prämien jeweils zur Hälfte vom Arbeitgeber und vom Arbeitnehmer gezahlt und dem Arbeitnehmer über die Lohnabrechnung abgezogen werden. Das sind:
Hinweis: Die Prämien für diese Sozialversicherungen sind auch von Schweizer Grenzgängern zu entrichten, auch wenn sie keine Einkommenssteuer, sondern die sogenannte Quellensteuer zahlen.
Gerade Startups wählen die Kollektivgesellschaft gerne, die als Rechtsform für eine Einzelfirma nicht nur in der Schweiz bekannt ist. Wenn du dich gerade in der Gründung befindest, bietet sie dir als Jungunternehmer einige interessante Vorteile. Es handelt sich hierbei im Gesellschaftsrecht um die typische Rechtsform für ein kleines Einzelunternehmen, das mehrere Personen führen. Wenn du also einen kleinen Handwerksbetrieb oder ein Restaurant eröffnen möchtest, ist die Kollektivgesellschaft für dich relevant. Möchtest du mehr dazu erfahren, findest du hier die erforderlichen Informationen.
In der Schweiz wird die Mehrwertsteuer seit dem 01. Januar 1995 erhoben. Bis dahin gab es statt ihrer die sogenannte Warenumsatzsteuer. Die Mehrwertsteuer ist eine indirekte Steuer, die jeder Bürger täglich oft unbewusst entrichtet, da sie bereits in den für den Verbraucher angegebenen Preisen enthalten ist. Wie du siehst, ist diese Steuer für uns alle relevant und allgegenwärtig. Aber besonders für mehrwertsteuerpflichtige Unternehmen gibt es einiges zu beachten, etwa den Mehrwertsteuersatz, die Saldosteuersätze sowie Sonderregelungen bei der Abrechnung und bei Geschäften im Ausland. Alles zum Thema erfährst du im Folgenden.
Wenn ein Mitarbeiter erkrankt und für längere Zeit ausfällt, steht der Arbeitgeber in der Schweiz in der gesetzlichen Verpflichtung, den Lohn für eine bestimmte Zeit weiter zu zahlen. Da ein längerer krankheitsbedingter Ausfall für ein Unternehmen eine grosse finanzielle Belastung darstellen kann, lohnt sich eine Taggeldversicherung. Welche Leistungen sie bietet, wer sie abschliessen kann und wie hoch das Krankentaggeld ist, verraten wir dir in unserem Ratgeber. Du erfährst zudem Wissenswertes zu Wartezeiten, Prämien und gesetzlichen Grundlagen.
Wenn du dich als Privatanleger aktuell mit den Themen Börse, Geld und Dividenden beschäftigst, bist du bestimmt bereits über den Begriff ETFs Sparplan gestolpert. Die Indexfonds sind bei Anlegern angesagt und bieten neben einer attraktiven Rendite auch vergleichsweise geringe Risiken. Kunden weltweit fragen bei ihrem Anbieter entsprechende Produkte nach und möchten wissen, welchen Betrag sie investieren sollen. Hier erfährst du, wie du ein passendes Portfolio aufbaust und was einen guten Sparplan auszeichnet.
Nach einer Erbschaft, im Fall einer Scheidung oder aus Altersgründen kommt es oft zum Verkauf einer Liegenschaft. Wer sein Haus verkaufen möchte und dies zum ersten Mal tut, steht dann vor zahlreichen Fragen. Wie du einen geeigneten Käufer für dein Haus findest, wo es Beratung und Mandat gibt, was in Sachen Organisation zu beachten ist – das alles erfährst du Schritt für Schritt in unserem Artikel.
Das eidgenössische System der Sozial- und Rentenversicherung ruht auf drei Säulen. Es kennt die staatlichen, die betrieblichen sowie die freiwilligen Finanzierungsmodelle für einzelne Teile der Versorgung. Die Säule 3a, die als Teil der Rentenversicherung funktioniert, basiert unter anderem auf Vorsorgefonds. Bei diesen handelt es sich um Anlagemöglichkeiten für dein Geld, das in Sparraten, grossen Teilzahlungen oder auf ähnliche Weise finanziert wird. Vorsorgefonds können, je nach Zusammensetzung des Fonds, unterschiedliche Renditen erzielen. Sie stellen nach Abwägung von Chancen und Risiken eine gute Alternative zu einem reinen Sparkonto oder auch dem Vorsorgekonto dar.