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Equity ist das englische Wort für Eigenkapital, Private Equity ist damit privat oder von einem institutionellen Partner zur Verfügung gestelltes Eigenkapital. Häufig ist von ausserbörslichem Eigenkapital die Rede. Der Kapitalgeber ist in vielen Fällen eine Gesellschaft, die auf eine Anlagestrategie mit Private Equity spezialisiert ist. Wer auf diese Weise investieren möchte, sucht sich häufig Unternehmen mit starkem Wachstum und einem guten Verhältnis von Risiko und Rendite aus. Die Märkte sind häufig dynamisch oder das Unternehmen besitzt ein Management, das klar auf einen deutlichen Wachstumskurs setzt. Die Beteiligung ist in der Regel zeitlich begrenzt. Sind ausreichende Renditen erwirtschaftet, zieht die Gesellschaft das Kapital zumeist gleich wieder ab. In dieser Zeit haben die Manager die Möglichkeit, gewinnbringend für das Unternehmen zu investieren. Private Equity kann daher grosse Bedeutung für die Entwicklung einer Kapitalgesellschaft erlangen.
In den vergangenen Jahrzehnten hat die Bedeutung von Private Equity lange Zeit zugenommen. Noch im Jahr 2000 lag der Anteil an mit Private Equity finanzierten Unternehmenskäufen bei etwa vier Prozent. Bis 2004 stieg der Anteil stark auf 14 Prozent an. Mit der Lehman-Krise in den Jahren 2008 und 2009 sank der Anteil wieder deutlich ab.
Transaktionen im Bereich Private Equity finden häufig als Leveraged Buy Out statt. Hierbei handelt es sich um eine Form der Unternehmensübernahme unter intensivem Einsatz von Fremdkapital. Die Private-Equity-Gesellschaft sammelt hierfür auch eigene Mittel, trotzdem führt sie die Beteiligung im Wesentlichen unter der Verwendung von Fremdkapital durch. Der Leverage-Effekt stellt bei dieser Übernahme die entscheidende Komponente dar. Leverage ist Englisch für Hebelwirkung und meint in diesem Zusammenhang, dass sich durch die Hinzuziehung von günstig finanzierbarem Fremdkapital die Eigenkapitalrendite einer Investition steigern lässt. Das funktioniert immer dann, wenn die Gesamtkapitalrentabilität über den Fremdkapitalzinsen liegt. Ausserdem muss sichergestellt sein, dass sich die Verbindlichkeiten tilgen lassen. Dafür benötigt das aufzukaufende Unternehmen einen ausreichenden frei verfügbaren Cashflow. Sind diese Voraussetzungen gegeben, kann die Übernahme als Leveraged Buy Out erfolgen.
Zu den Unternehmensübernahmen per Private Equity gehört auch der sogenannte Management-Buy-Out. Hier ist es das Management des Unternehmens selbst, das Anteile übernimmt und als Eigentümer auftreten möchte. Die Manager selbst besitzen nur selten ausreichende finanzielle Mittel, um einen solchen Kauf durchzuführen. Private-Equity-Gesellschaften stellen ihnen die fehlenden Mittel zur Verfügung und sind damit an der Übernahme beteiligt. Eine solche Übernahme ist in der Praxis sinnvoll, weil das Management das zu übernehmende Unternehmen natürlich aus seiner eigenen Tätigkeit heraus bereits sehr gut kennt. Das Management weiss also, was die Gesellschaft tatsächlich wert ist und kann die allgemeine Geschäftslage realistisch einschätzen. Aus diesem Grund handelt es sich in jedem Fall um informierte Käufer, die das Unternehmen normalerweise in der Rolle der Eigentümer erfolgreich fortführen können.
Private-Equity-Gesellschaften sind darauf spezialisiert, Transaktionen unter Zuhilfenahme von Private Equity durchzuführen. In der angloamerikanischen Wirtschaftswelt sind diese Unternehmen bereits seit den 1980er Jahren bekannt und heissen dort auch Financial Sponsors. In Europa treten sie etwa seit dem Jahr 2000 auf. Diese Gesellschaften sind spätestens seit der Finanzkrise von 2008 stark in die Kritik geraten, als Häuserbesitzer auf dem amerikanischen Markt ihre Hypothek nicht zahlen konnten und viele Kreditinstitute in eine finanzielle Schieflage gerieten. Es wurde behauptet, dass diese Gesellschaften selbst dann noch Gewinne machen konnten, als die Unternehmen bereits überschuldet waren. Die massive Kritik an dieser Finanzierungsform hat den Markt für Private Equity danach stark schrumpfen lassen.
Private Equity ist häufig bedeutsam gerade bei der Finanzierung von Startups, jungen Unternehmen und aufstrebenden Gesellschaften. Diese neu am Markt auftretenden Akteure besitzen häufig ein deutlich höheres Risiko und bieten gleichzeitig bessere Renditeaussichten. In diesem Zusammenhang ist daher auch von Venture Capital oder Wagniskapital die Rede. Wagniskapital dient nicht nur der Finanzierung junger Unternehmen, häufig sind diese auch in noch jungen Branchen aktiv. Typisch ist die Finanzierung zum Beispiel im Bereich der Internetunternehmen. Als Investor musst du damit leben, dass es sogar zu einem Totalausfall deines eingesetzten Kapitals kommen kann. In jedem Fall sind die Erträge des Unternehmens nur sehr schwer abschätzbar und sie können in der Zukunft starken Schwankungen unterliegen. Damit sind hohe Risiken für den Investor verbunden. Aus diesem Grund bietet die Gesellschaft in diesem Fall nicht nur Private Equity an. Sie stellt auch Know-how zur Verfügung, um dem jungen Unternehmen unter die Arme zu greifen und es in der Startphase zu unterstützen. In dieser Anlagestrategie sprechen die Experten auch von intelligentem Kapital. Die kapitalgebenden Gesellschaften haben ein Interesse daran, die Unternehmen zum Erfolg zu führen und engagieren sich selbst dafür, dass das Kapital so bald wie möglich eine ansehnliche Rendite erwirtschaftet.
Zugang zu den Private Equity Dienstleistungen haben in der Regel besonders wohlhabende Personen sowie institutionelle Investoren. Für die Pensionskasse zum Beispiel existiert Private Equity als eigene Anlageklasse. Seit einigen Jahren kommen spezielle Anlageklassen für Kleinanleger dazu. Zu den möglichen Ansprechpartnern gehören die Private-Equity-Gesellschaften und die Venture-Capital-Gesellschaften. Letztere sind gerade für Gründer wichtig, die nicht in der Lage sind, aus ihren eigenen privaten Mitteln das notwendige Kapital aufzubringen. Wichtig ist die Finanzierungsform auch für Neuinvestitionen und für Forschung und Entwicklung mit hohem Kapitalbedarf. Um hier eine Chance zu haben, sollte dein Unternehmen über ausreichende Cashflows verfügen und es sollten Markteintrittsbarrieren bestehen, die Konkurrenten daran hindern, dir Umsätze streitig zu machen.
Investitionen, Ankäufe, Bewertungen der Kreditwürdigkeit: Im Geschäftsalltag wird regelmässig auf aussagekräftige Kennzahlen zurückgegriffen. Konzentrierte Grössen sollen einen schnellen und einfachen Überblick verschaffen. Die Compound Annual Growth Rate (CAGR) ist dabei ein Klassiker. Sie ist einfach zu berechnen und verrät dir in einer Zahl, wie Umsatz, Dividende oder die Anzahl der Mitarbeiter eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum im Durchschnitt gewachsen ist. Doch ist Vorsicht angeraten: Obwohl die CAGR häufig und gern angewendet wird, fehlt es ihr an Differenzierung. Eine Einführung.
Heutzutage legen viele Menschen Wert darauf, sich umfangreich zu versichern und damit zu schützen. Das kann im Rahmen der Grundbedürfnisse stattfinden, aber auch in einem Versicherungsbereich, der weit über die Kranken- und Altersversorgung hinausgeht. In der Schweiz stehen viele Versicherungen zur Auswahl, die für den Kunden gute Versicherungskonzepte zu bieten haben und so auch den Rundumschutz gewährleisten.
Eine Firma zu gründen, will gründlich überlegt sein. Die Gründung eines Unternehmens geht mit sehr vielen Pflichten und Aufgaben einher. Bevor es an die Herstellung von Produkten oder die Bereitstellung von Dienstleistungen geht, gilt es vorab einige Fragen zu beantworten. Einer der wichtigsten Aspekte der Firmengründung ist die Beschaffung von Kapital. Noch vor dem ersten Handgriff muss die Finanzierung stehen. Wie du beim Gründen einer Firma in der Schweiz am besten vorgehst, erfährst du hier!
Wer im Rechnungswesen, im Steuerbüro oder in der Unternehmensberatung tätig ist, hat in der Schweiz einige Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung. Zu einer der beliebtesten und bekanntesten Fachausbildungen gehört der eidgenössische Fachausweis zum Treuhänder/Treuhänderin. Mit dieser anerkannten Aus- oder Weiterbildung werden dir fundierte theoretische Kenntnisse im Treuhandwesen bescheinigt. Welche Aufgaben ein Treuhänder mit einem eidgenössischen Fachausweis übernehmen kann und welche Qualifikationen er dadurch erhält, verraten wir dir in unserem Ratgeber. Du erfährst zudem wichtige Infos zum Ablauf der Weiterbildung und der Berufsprüfung sowie zu den notwendigen Anforderungen für die Prüfung.
Wenn du ein Grundstück kaufen willst, kommt es sehr auf den Zweck des Erwerbs an. Vielleicht willst du eine Immobilie darauf bauen, vielleicht möchtest du es zunächst nicht nutzen und noch eine Weile mit einem Bau warten. Wichtig ist, dass du nicht übereilt vorgehst, sondern dir überlegst, was später mit dem Grund und Boden geschehen soll. Und: Damit du deine Planung umsetzen kannst, sollte das Grundstück für die Bebauung freigegeben sein. Wie du wenigen Schritten das richtige Grundstück für dich findest, erfährst du in diesem Ratgeber.
Der Begriff des Controlling scheint sich auf den ersten Blick von selbst zu erschliessen: Controlling gleich Kontrollieren, Steuern und Regeln. Aber was sich hinter dem Begriff genau verbirgt, ist selbst für viele Mitarbeiter ein Buch mit sieben Siegeln. Hier erfährst du alles, was du über Controlling wirklich wissen musst.