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Nennwert Aktie – Bedeutung für Investoren und Unternehmen

Nennwert Aktie – Bedeutung für Investoren und Unternehmen

Der Nennwert einer Aktie ist eine Kennziffer für Wertpapiere, die vielen Anlegern nicht vollständig geläufig ist. Allzu oft wird sie mit dem Kurswert verwechselt. Dabei ist der Nennwert der Aktie etwas ganz anderes und am ehesten mit einem ursprünglichen Substanzwert zu vergleichen. Eine Beschäftigung mit dem Nennwert der Aktie kann dabei helfen, einen aktuellen Aktienkurs bezüglich möglicher Unter- und Überbewertungen einzuschätzen. Allerdings spielt der Nennwert pro Aktie, der im Übrigen nicht immer ausgewiesen ist, für den täglichen Handel an den Börsen eine kleine, meistens sogar gar keine Rolle.

Nennwert der Aktie – Was ist das?

Der Nennwert einer Aktie ist der auf ihrem Mantel ausgewiesene Wert. Er entspricht einem Bruchteil des Stammkapitals des Unternehmens. Der Mindestnennwert einer schweizerischen Aktie beträgt einen Rappen. Die Berechnung lautet folgendermassen:

  • Nennwert Aktie = Stammkapital / Anzahl ausgegebener Aktien

Das Grundkapital entspricht damit der Summe, die sich aus der Anzahl ausgegebener Aktien mal des Nennwertes pro Aktie ergibt. Das Grundkapital sagt allerdings nichts über die gesamten Rücklagen oder den Buchwert des Unternehmens aus. Zusätzlich zum Eigenkapital, das sich aus emittierten Aktien ergibt (sowohl Namens- als auch Inhaberaktien), zählen auch stimmrechtslose Partizipationsscheine zum Grundkapital laut schweizerischem Aktienrecht. Der Nennwert der Aktie hat also am Ende nur eine Bedeutung für die Bilanzierung des Eigenkapitals, das sich aus den ausgegebenen Aktien ergibt.

Wie unterscheiden sich der Aktiennennwert und der Kurswert einer Aktie?

Der Nennwert einer Aktie ist laut Aktiengesetz der verbriefte Anteil (in absoluten Summen) am Stammkapital, den die Aktie beinhaltet. Das Wertpapier muss allerdings erst emittiert werden – entweder an einer Börse oder auch in Form von Anteilsscheinen an die Gründer. Die Ausgabe der Stückaktien an Aktionäre an der Börse geht dabei eigentlich immer damit einher, dass der Emissionspreis (Ausgabepreis) über dem Nennwert der Aktie liegt. Die Aktien werden gezeichnet (erstmalig gekauft) und landen nun in den Depots der Aktionäre. Diese können die Aktien handeln, wobei Angebot und Nachfrage bekanntermassen den Preis bestimmen. Der Kurswert eines Wertpapiers ist nichts anderes als der aktuelle Preis, der an einer Börse für das Papier verlangt wird. Damit weichen der Nennwert pro Aktie und der Kurswert zwangsläufig stark voneinander ab, da der Nennwert unveränderlich ist. Für die Geldanlage mit Aktien, Aktienfonds oder Fonds auf Indizes ist der Umstand, dass Aktien mit ihren Kurswerten gehandelt werden, notwendig.

Was ist der Nominalwert von Aktien?

Der Nominalwert einer Aktie ist dasselbe wie der Nennwert. Dabei haben alle Zahlungsmittel, Anteils- oder Schuldscheine einen Nominalwert. Dazu gehören auch Geldscheine (deren Nominalwert dem aufgedruckten Wert entspricht) und andere Zahlungsmittel. Merke: Der Nominalwert ist das gleiche wie der Nennwert. Es gibt allerdings auch Aktiengesellschaften, deren Aktien keinen ausgewiesenen Nennwert haben. Auch bei Rohstoffen gibt es in der Regel keinen Nennwert, da Rohstoffe in ihrer Preisbildung nahezu ausschliesslich von Angebot und Nachfrage abhängen.

Was ist der Nennwert bei Anleihen?

Bei Anleihen entspricht der Nennwert der Schuld, die der Emittent (Staat oder Unternehmen) dem Gläubiger schuldet. Auch hier kann es durch Angebot und Nachfrage zu Erhöhungen oder gar einer Herabsetzung des Kurswertes einer Anleihe kommen. Dies hängt zumeist mit der Lage der Wirtschaft oder dem Risikomanagement der Anleger zusammen. So gelten Staatsanleihen wirtschaftlich stabiler Staaten als so sicher, dass teilweise ein Aufpreis für die garantierte Rückzahlung gezahlt wird.

Welche Rolle spielt der Nennwert der Aktie für Aktiengesellschaften?

Für Aktiengesellschaften spielt der Nennwert der Aktie für ihr eigenes Grundkapital eine Rolle. Das Grundkapital ist eine Art bilanzierte Reserve, die aus dem gezeichneten Kapital, Rücklagen und anderen Posten besteht. Dies ist bei der Bilanzerstellung relevant. Ausserdem kann ein Unternehmen durch Aktienrückkäufe das Grundkapital (also den Teil, der sich durch ausgegebene Aktien ergibt) reduzieren. Der Nennwert deiner Aktien bleibt aber gleich. Auch die Ausgabe neuer Aktien, die du als Kapitalerhöhung kennst, verändert den Nennwert nicht.

Was sagt der Nennwert pro Aktie über meinen Anteil am Unternehmen aus?

Der verbriefte Nennwert einer Aktie ist dein Einzelnachweis darüber, welchen Anteil du am Grundkapital des Unternehmens hältst. Es ist dazu anzumerken, dass der Teil des Grundkapitals, der durch erstmals emittierte Aktien verbucht ist, bei seit Jahren wachsenden Unternehmen eher gering ist. Entsprechend ist auch bei der Überlegung, wie gross dein Anteil am Unternehmen ist, mit zu berücksichtigen,

  • wie der Kurswert ist
  • wie viele Aktien du hast
  • wie du dich an Hauptversammlungen beteiligen möchtest.

Der Nennwert deiner Aktien ist praktisch nicht relevant.

Bleibt der Nennwert einer Aktie immer gleich?

Der Nennwert einer Aktie bleibt immer gleich. Selbst bei der Nutzung von verwässernden Massnahmen (Aktienrückkäufe oder Kapitalerhöhungen) ist das so. Denn: Entweder das Unternehmen kauft Aktien zurück, wodurch der Posten des gezeichneten Kapitals entsprechend reduziert werden muss. Oder aber der Posten des gezeichneten Kapitals erhöht sich um die Anzahl ausgegebener Aktien mal des bekannten Nennwertes. Beides hat keinen Einfluss auf den Nennwert pro Aktie dieses Unternehmens.

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