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Krankenkassenprämien – wie hoch sind die Gesundheitskosten in der Schweiz?

Krankenkassenprämien – wie hoch sind die Gesundheitskosten in der Schweiz?

Alljährlich werben die Krankenkassen von neuem um Kunden. Der Anstieg der Gesundheitskosten ist teils erstaunlich, deshalb solltest du die Krankassenprämien vergleichen. Aber wie hoch sind die Prämien eigentlich im Durchschnitt? Wie war die Kostenentwicklung in den letzten Jahren? Und ist die Prämienlast tatsächlich für die gesamte Bevölkerung gestiegen? In der Schweiz gibt die Politik vor, dass die Grundversicherung bei allen Krankenkassen die gleichen Leistungen umfassen muss. Aber muss sie auch überall das Gleiche kosten? Und wie gross sind die Kostenunterschiede bei den Zusatzleistungen, beispielsweise bei freier Wahl der Ärzte? Diese Fragen beantworten wir dir hier.

Wie hoch sind die Krankenkassenprämien in den Kantonen?

Die Höhe der Krankenkassenprämien ändert sich jedes Jahr, aber nicht in allen Kantonen steigen die Prämien gleich viel an. 2019 beispielsweise stieg die mittlere Prämie für alle Versicherten um im Schnitt 1,2 Prozent. In sechs Kantonen lag der Anstieg aber nur bei 0,5 Prozent, in anderen bei mehr als 2 Prozent. Tendenziell werden die Kosten weiter steigen. Das ist einerseits auf die demographische Entwicklung zurückzuführen, andererseits auf den medizinisch-technischen Fortschritt. Die mittlere Prämie für junge Erwachsene zwischen 19 und 25 Jahren lag 2019 zwischen 180 und 370 Franken.

Um wie viel Prozent steigen die Gesundheitskosten jährlich?

Das Gesundheitswesen verändert sich rasant, auch in der Schweiz. Die Kosten steigen jedes Jahr um einige Prozent an. Das liegt einerseits an dem rasanten Fortschritt von Technik und Medizin. Forschung und Entwicklung kosten Geld, und die meisten Hersteller lassen sich ihre Patente vergolden: Es ist gängige Praxis, neue Medikamente und Technologien zunächst sehr teuer auf den Markt zu bringen, um die Kosten für Forschung und Entwicklung wieder hereinzuholen.

Der zweite Grund für steigende Kosten: der demographische Wandel. Auch in der Schweiz altert die Bevölkerung, es werden weniger Kinder geboren, die Anzahl der Erwerbstätigen, die in die Krankenkassen einzahlen, sinkt, während die Anzahl der Rentner und Pensionäre steigt. Aus diesem Grund steigt die Krankenkassenprämie zumeist. Allerdings kann sie bisweilen auch sinken. Der durchschnittliche Anstieg lag zwischen 2018 und 2019 bei 0,5 Prozent. Zwischen 2019 und 2020 liegt er, so Ermittlungen aus dem September 2019, zwischen -1,5 Prozent und +2,9 Prozent. Das ist moderat, wenn man in die Vergangenheit schaut: Zwischen 2009 und 2014 stiegen die Prämien um stolze 17 Prozent.

Welche Vorgaben gelten aus der Politik hinsichtlich des Gesundheitswesens?

Die Vorgaben der Politik sind klar: Die Grundversorgung muss sich jeder in der Schweiz leisten können. Deshalb ist auch festgeschrieben, was die Kassen in der Grundversorgung anbieten – hier gibt es keine Unterschiede. Nur die mittlere Prämie für die Grundvorsorge darf sich zwischen den einzelnen Kassen unterscheiden, denn sie ist vom Kanton abhängig. Was sich ebenfalls unterscheidet, sind die zahlreichen Zusatzversicherungen, die du zur Grundversorgung dazu buchen kannst. Hier darf jede Krankenkasse anbieten, was sie will. Ein Vergleich der Krankenkassen lohnt also vor allem in Hinblick auf die Zusatzversicherungen. Diese können umfassen:

  • Extraservice bei Sehhilfen oder Zahnersatz
  • freie Wahl von Spitälern und Ärzten
  • Einzelzimmer im Spital
  • anteilige Übernahme von Rettungskosten und Krankentransporten im In- und Ausland

Ziel des Schweizer Gesundheitsministeriums ist, dass ein sehr hohes medizinisches Niveau für Geringverdiener und für Familien genauso leistbar bleibt wie für die reichen Singles. Die Krankenkassenprämien können also durchaus noch weiter steigen, damit das Gesundheitswesen so leistungsstark bleibt, wie es ist.

Wie entwickeln sich die Krankenkassenprämien in der Schweiz?

Der Trend der letzten Jahre wird sich fortsetzen: Die Krankenkassenprämien werden weiter steigen. Ob der Anstieg weiter auf hohem Niveau bleibt, sich etwas relativiert oder sogar noch steiler wird, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab, die nicht zuletzt die Politik bestimmt. Fakt ist aber, dass die Bevölkerungszahlen steigen, die Menschen immer älter werden, die medizinischen und technischen Möglichkeiten ein immer längeres Leben garantieren. Und die Pflege wird schon heute in der Schweiz immer seltener in der Familie übernommen, sondern wird vom Gesundheitswesen getragen. Daher ist vorauszusehen, dass auch die Krankenkassenprämien weiter steigen und Zusatzversicherungen weiter an Bedeutung gewinnen werden.

Wo kann ich die Krankenkassenprämien vergleichen?

Die Krankenkassenprämien sind öffentlich einsehbar, vor allem im Internet findest du viele Informationen. Die Krankenkassen selbst bieten Vergleichsrechner an, und auch unabhängige Webportale stellen diese zur Verfügung.

Kann man die Krankenkassenprämie von der Steuer abziehen?

Hier ist eine pauschale Antwort nicht möglich. Die Kosten für Krankheit und Zahnarzt können unter bestimmten Umständen von den Steuern abgezogen werden, aber immer ist das nicht möglich. Es gibt natürlich den Pauschalabzug für Versicherungsprämien. Die Höhe des Pauschalabzugs ist je nach Kanton anders geregelt: In Bern konnten Ehepaare 2018 maximal 4.800 Franken abziehen, in Zürich maximal 5.200 Franken. Allerdings können auch die effektiven Krankheitskosten vom Einkommen abgezogen werden. Auch hier gibt es in jedem Kanton eigene Vorschriften zur Berechnung und darüber, welche Kosten überhaupt abzugsfähig sind. Hilfe erhältst du im Internet, bei den Versicherungen und natürlich beim Steuerfachmann.

Wie sind die Krankenkassenprämien für Grenzgänger geregelt?

Für Grenzgänger gibt es in Sachen Krankenkassenprämien besondere Regelungen, die von der Nationalität, der genauen beruflichen Situation, dem Wohnort und weiteren Faktoren abhängen. Als Grenzgänger solltest du dich idealerweise professionell beraten lassen. Denn nicht nur die Krankenkassenprämien, sondern auch andere Prämien können sich für dich ändern. Erste Hinweise darüber, was du beachten solltest, findest du im Internet.

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