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Einzelfirma gründen Schweiz: Erfolgreich in das eigene Business starten

Einzelfirma gründen Schweiz: Erfolgreich in das eigene Business starten

Wer ein Einzelunternehmen gründen möchte, steht meistens vor einer Reihe von Fragen. Diese betreffen allen voran das "Wie": Wie gründe ich eine Firma? Wie gestaltet sich der Gründungsprozess von Anfang bis Ende? Wo stelle ich einen Antrag? Wie regle ich Steuerangelegenheiten? Der erste Schritt gilt als der schwierigste, da die meisten Menschen oftmals nicht wissen, wo sie anfangen sollen. Doch keine Sorge, ein Unternehmen zu gründen ist keine Raketenwissenschaft. Wir leiten dich Schritt für Schritt durch den Ablauf. Mit unserem Ratgeber lernst du schnell und effizient, wie du erfolgreich in dein Business startest.

1. Entwickle deine Geschäftsidee für den Erfolg

Die Geschäftsidee ist der Grundbaustein, auf dem du dein Einzelunternehmen aufbaust. Oftmals fällt es nicht leicht, ein vielversprechendes Konzept zu finden. Die Umsetzung muss sich lohnen und sollte langfristig Erfolg versprechen. Häufig ist es hilfreich, mögliche Ideen zu brainstormen und anschliessend zu untersuchen, welche der Ideen besonders viel Potenzial birgt. Inspirationen dafür finden sich beispielsweise in Angebotsnischen und Bereichen, in denen Optimierungspotenzial besteht. Auch allgemeine Trends und Entwicklungen und Aspekte, in denen Technologien einzelne Lebensbereiche transformieren, sind gute Ansatzpunkte für früchtetragende Einfälle.

Vor allem eine Voraussetzung ist für die Entwicklung von Geschäftsideen für Dienstleistungen und Produkte gleichermassen relevant: Es besteht eine Nachfrage danach. Denn ein Business ist kein Risikoinvestment und sollte daher nicht auf Spekulationen aufbauen. Gibt es etwas, das das Leben der Menschen einfacher machen könnte? Wie könnten Produkte, mit denen du unzufrieden bist, verbessert werden? Welche Probleme möchtest du lösen und wie könntest du dies angehen? Fragen wie diese sind eine nützliche Quelle für ein Geschäftskonzept. Hast du eine Idee gefunden, die du geschäftlich verfolgen möchtest, ist es nützlich, eine Beratung durch Experten in Anspruch zu nehmen. Mit ihrer Hilfe kannst du das Konzept weiterentwickeln und verfeinern.

2. Bereite dich auf die Gründung deines Einzelunternehmens vor

Bevor du den entscheidenden Schritt zur Gründung machst, ist es empfehlenswert, dich so gut wie möglich vorzubereiten. So läuft dein Start ins Business möglichst reibungslos ab. Welche Punkte solltest du bei deiner Vorbereitung bedenken? Wir verhelfen dir mit unserer Checkliste zum Überblick:

  • Beratungsfragen mit Wirtschaftsexperten und Juristen abklären
  • Finanzplanung: Bei der Finanzierung stehen dir unterschiedliche Möglichkeiten zur Auswahl. Du kannst dich auf klassischem Wege auf die Suche nach Investoren begeben oder auf Konzepte wie Crowdfunding, Crowdlending oder Bootstrapping setzen.
  • Businessplan, Zeitplan und Kapitalbedarfsplan erarbeiten
  • Markenkonzept erstellen: Firmennamen festlegen, Logos und Designs konzipieren (lassen)
  • Geschäftskonto eröffnen

3. Entscheide dich für eine Rechtsform

Bei der Gründung eines Einzelunternehmens hast du grundsätzlich die Auswahl zwischen einem Kleingewerbe und vollkaufmännischen Einzelunternehmen. Ausschlaggebend sind hier das Betriebsvermögen, dein jährlicher Umsatz und die Mitarbeiterzahl. Ab einem Jahresumsatz 100.000 Franken gilt ein Unternehmen als vollkaufmännisch. In diesem Fall musst du eine Aufnahme in das Handelsregister beantragen.

4. Beginne die Antragsstellung

Dein neuer Status als Einzelunternehmen muss ab einem bestimmten Umsatz pro Kalenderjahr durch die Ausgleichkasse anerkennt werden, damit eine Rechtsgültigkeit vorliegt. Dafür muss dein Unternehmen verschiedene Kriterien erfüllen. Beispielsweise musst du dein eigenes wirtschaftliches Risiko tragen. Für deinen Antrag benötigst du verschiedene Dokumente. Dazu gehören das ausgefüllte Antragsformular sowie verschiedene Geschäftsverträge und Rechnungsstellungen, die für dein Einzelunternehmen relevant sind.

Zudem bist du als Vollkaufmann zu einem Handelsregistereintrag verpflichtet. Für Kleingewerbe ist die Eintragung optional, allerdings solltest du bedenken, dass du in dem Fall auf die Vorteile verzichtest, die ein Kleingewerbe bringt. Bei ernsthaften Projekten empfiehlt sich dennoch eine Eintragung, da diese deinem Unternehmen zu mehr Seriosität gegenüber Kunden, Behörden und Geschäftspartnern verhilft.

5. Melde dich bei der Sozialversicherung an

Der nächste wichtige Schritt bei der Unternehmensgründung ist die Anmeldung bei der Sozialversicherung. Deine Beträge richten sich nach dem Gewinn, den du pro Kalenderjahr erwirtschaftest. Zu den wichtigsten Versicherungen gehören hier:

  • Alters- und Hinterbliebenenversicherungen
  • Invalidenversicherung oder Erwerbsersatzordnung
  • Altersvorsorge
  • Arbeitslosenversicherung.

Zusätzlich empfehlen sich auch eine Unfallversicherung und Krankentaggeldversicherung, um dich für mögliche Ausfälle hinreichend abzusichern.

6. Regle deine Steuerangelegenheiten

Damit dir keine Fehler bei der Abgabe der Steuern unterlaufen, solltest du auf eine ordentliche Buchführung achtgeben. Bei den Steuern unterscheidet man in erster Linie zwischen Einkommens- und Vermögenssteuern sowie der Mehrwertsteuer. Die Höhe der Einkommenssteuer richtet sich nach deinem jährlichen Gewinn.

Ob du eine Mehrwertsteuer zahlen musst, hängt ebenfalls von der Höhe deines Einkommens ab. Die Grenze liegt bei einem Jahresumsatz von 100.000 Franken. Ab diesem bist du mehrwertsteuerpflichtig und musst dich bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung anmelden.

7. Beginne eine ordentliche Buchführung

Die Buchführung ist das A und O für deine Finanzplanung als auch für sämtliche Steuerangelegenheiten. Bei vollkaufmännischen Unternehmen ist sie sogar verpflichtend. Doch auch als Kleinunternehmer solltest du nicht auf eine saubere Buchführung verzichten, da sie dir den Businessalltag erheblich erleichtert und massgeblich zum geschäftlichen Erfolg beitragen kann. Möglichst einfach gestaltet sich dieser Prozess mithilfe einer Buchhaltungssoftware. Möchtest du dir die Arbeit komplett ersparen, kannst du sie outsourcen und so deine Kapazitäten erweitern.

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