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Eidgenössischer Fachausweis – für alle, die sich beruflich weiterbilden wollen

Eidgenössischer Fachausweis – für alle, die sich beruflich weiterbilden wollen

Das Bedürfnis, in ihrem Beruf vorwärtszukommen und sich weiterzubilden, haben viele Menschen. Beruflicher Erfolg ist Personen wichtig, die in ihrem Leben etwas erreichen wollen. Wer bereits über eine abgeschlossene Berufsausbildung und berufliche Praxis verfügt und das Gefühl hat, noch mehr zu wollen, kann sein Können und Fachwissen mit Absolvieren einer Berufsprüfung und dem eidgenössischen Fachausweis vertiefen. Wer einen eidgenössischen Fachausweis erhalten kann, welche beruflichen Chancen er bietet und welche Qualifikationen du dafür benötigst, erfährst du im folgenden Ratgeber.

Was ist ein eidgenössischer Fachausweis?

Mit einem eidgenössischen Fachausweis wird in der Schweiz ein Ausbildungszeugnis bezeichnet, das nach einer bestandenen eidgenössischen Berufsprüfung ausgehändigt wird. Mit dem eidgenössischen Fachausweis wird belegt, dass sich eine Person in einem bestimmten Bereich beruflich weitergebildet hat und entsprechende Leistungen vorweisen kann. Hierbei geht es vor allem um eine praxisbezogene Ausbildung und um berufsnahe Weiterbildungen. Die Prüfungen zum eidgenössischen Fachausweis sind in der Schweiz einheitlich geregelt und spiegeln die Bedürfnisse des Schweizer Arbeitsmarktes wider.

Wer kann einen eidgenössischen Fachausweis nach einer Ausbildung erhalten?

Einen eidgenössischen Fachausweis erhalten Personen,

  • die bereits eine berufliche Grundbildung beziehungsweise Ausbildung erfolgreich absolviert und ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis für ihre Leistungen erhalten haben.
  • die bereits über mehrere Jahre Berufserfahrung und fundierte Fachkenntnisse verfügen.
  • die ihr Wissen fachlich vertiefen möchten.

Wie erhalte ich einen eidgenössischen Fachausweis nach Weiterbildungen?

Grundsätzlich wird der eidgenössische Fachausweis mit dem Bestehen der Berufsprüfung ausgehändigt. Um optimal auf diese Prüfung vorbereitet zu sein, werden von den lokalen Bildungseinrichtungen und -zentren der Kantone, von Berufsverbänden und von privaten Bildungsanbietern spezielle prüfungsvorbereitende Kurse angeboten. Wie diese Kurse ablaufen und gestaltet sind, ist von staatlicher Seite nicht vorgegeben. In der Regel dauern sie zwei bis drei Semester und finden an einzelnen Tagen oder als Abend- oder Wochenendkurse statt. Die Teilnahme an den Kursen ist nicht verpflichtend. Wer sie jedoch mit regelhaftem Einsatz besucht und im Anschluss die eidgenössische Berufsprüfung absolviert, erhält 50 Prozent der Kurskosten bis maximal 9.500 Franken vom Bund auf sein Konto zurückerstattet. Neben diesen Kursen können für den eidgenössischen Fachausweis weitere Fachkenntnisse erworben werden, zum Beispiel durch:

  • betriebsinterne Ausbildungsmassnahmen
  • das Erstellen von Arbeiten, Berichten und Präsentationen
  • das Selbststudium
  • weitere berufliche Praxis und Berufserfahrung

Was ist der Unterschied zwischen einem eidgenössischen Fachausweis und einem eidgenössischen Diplom?

Hast du bereits die Berufsprüfung für den eidgenössischen Fachausweis bestanden, besteht die Möglichkeit, auch noch die höhere Fachprüfung zu absolvieren. Mit ihrem Bestehen erhältst du dann ein eidgenössisches Diplom. Genauso wie die Berufsprüfung gehört auch die höhere Berufsprüfung zu den eidgenössischen Prüfungen in der Schweiz, die von den Berufsverbänden organisiert werden. Die wichtigsten Unterschiede zwischen dem eidgenössischen Fachausweis und eidgenössischen Diplom im Überblick sind:

  • Das eidgenössische Diplom baut auf den eidgenössischen Fachausweis auf und offenbart eine weitere Spezialisierung der Fachkenntnisse.
  • Wer einen eidgenössischen Fachausweis besitzt, kann mittlere Botschafter- und Kaderfunktionen erfüllen und darf Lehrlinge ausbilden. Mit dem eidgenössischen Diplom können sich Personen als Experten auf ihrem beruflichen Gebiet ausweisen und sind auf eine Führungsfunktion in kleinen und mittelständischen Betrieben vorbereitet.

Wer einen eidgenössischen Fachausweis oder ein eidgenössisches Diplom vorweisen kann, wird allerdings nicht automatisch zu einem Studium an einer Universität zugelassen. Dafür müssen weitere Bedingungen erfüllt sein wie beispielsweise die eidgenössische Matura am Gymnasium.

Wie läuft eine Berufsprüfung ab und welche Leistungen werden für den eidgenössischen Fachausweis verlangt?

Die Prüfungsordnung für den eidgenössischen Fachausweis wird vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) vorgegeben und überwacht. Je nach Berufsbild unterscheiden sich die einzelnen Berufsprüfungen thematisch. Der Prüfungsablauf ist jedoch identisch. Die Berufsprüfung besteht dabei immer aus mehreren Teilen:

  • ein schriftlicher Test mit einer Einzelprüfung über das theoretische Fach- und Grundlagenwissen
  • eine schriftliche Fallarbeit beziehungsweise -studie zu einem konkreten Prozess innerhalb des Berufsfeldes
  • eine mündliche Prüfung, unter anderem eine Präsentation der Fallstudie sowie ein Gespräch über verschiedene Themeninhalte und über berufliche Situationen

Für welche Berufsfelder kann ein eidgenössischer Fachausweis erworben werden?

Die Berufsprüfung für den eidgenössischen Fachausweis wird für eine Vielzahl von unterschiedlichen Berufsfeldern angeboten. Insgesamt gibt es etwa 220 Berufsprüfungen für gut 270 verschiedene Berufe in den Bereichen Dienstleistungen, Handwerk, Industrie und Landwirtschaft und Landschaftsunterhalt. Hier eine kleine Auswahl an Berufen, bei denen mit Engagement und Einsatz die Möglichkeit zur Weiterbildung mit dem eidgenössischen Fachausweis besteht:

  • Berufsfeuerwehrmann
  • Buchhändler
  • Heizungsmonteur
  • Direktionsassistent
  • Energieberater
  • Fachmann für psychiatrische Pflege
  • Fahrlehrer
  • Florist
  • Lebensmitteltechnologe
  • Sozialversicherungsfachmann
  • Fachangestellter in einer Stiftung
  • Texter
  • Vermögensberater

Wer führt die Berufsprüfungen für den eidgenössischen Fachausweis durch – Staat, Verbände und Stiftungen?

Die für jedes Berufsfeld einheitlichen Prüfungsordnungen werden vom SBFI genehmigt und überwacht. Um die Qualität des eidgenössischen Fachausweises zu sichern, stehen häufig mehrere Trägerorganisationen hinter den Berufsprüfungen und führen sie durch. Das können beispielsweise Stiftungen, Verbände, Vereine und Konferenzen sein.

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