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Debitoren und Kreditoren sind zwei Seiten einer Medaille: Ein Unternehmen hat Kunden und Lieferanten. Aus Sicht der Finanzbuchhaltung und dem betrieblichen Rechnungswesen sind sie Debitoren und Kreditoren. Kunden sind Debitoren, also Schuldner, wenn sie Produkte geliefert bekommen oder eine Dienstleistungen auf Rechnung erhalten. Hierdurch entstehen Forderungen, die beglichen werden müssen. Auf der anderen Seite bezieht das Unternehmen ebenfalls Leistungen und Waren, die es bezahlen muss. Es gibt also aus Unternehmenssicht auch Geschäfte mit den Lieferanten, den Kreditoren oder Gläubigern.
Dieser Unterscheidung zwischen Kreditor und Debitor folgt auch die Logik im Rechnungswesen: Es gibt eine Debitorenbuchhaltung und eine Kreditorenbuchhaltung. Die Kreditorenbuchhaltung beschäftigt sich mit den Lieferanten und den Rechnungen, die das Unternehmen begleichen muss. Die Debitorenbuchhaltung befasst sich mit den zahlungswilligen oder eben -unwilligen Kunden sowie mit den offenen Forderungen, die diese zu begleichen haben.
Im Kern überwacht die Debitorenbuchhaltung die Forderungen an die Kunden. Zunächst stellt sie fest, wer welche Aussenstände hat. Diese Forderungen, die der Sachbearbeiter auf Debitoren- oder Kontokorrentkonten erfasst, stellen für das Unternehmen ein Guthaben dar. Die Debitorenbuchhaltung erfasst aber nicht nur ausgehende Rechnungen und überprüft die Zahlungseingänge. Sie kümmert sich auch eventuell um freundliche oder weniger freundliche Mahnungen. Und sie bewertet Kunden anhand ihrer Buchungsprozesse. Hält ein Kunde die Zahlungsfristen immer ein? Welcher Kunde ist zuverlässig? Wer sollte Zahlungsaufschub erhalten, wer Lieferungen auf Kredit? Welcher Auftrag sollte gar nicht mehr bedient werden? Die Zahlen der Debitorenbuchhaltung sind ausserdem wichtig für die Unternehmensführung: Offene Rechnungen können die Liquidität eines Unternehmens gefährden, wenn Kunden nicht zahlen, oder aber die Basis für Investitionspläne bilden, wenn mit dem Geld dieser offenen Forderungen im wahrsten Sinne "zu rechnen" ist.
Zur Debitorenbuchhaltung gehören im Wesentlichen vier Bereiche, die mit Ausgangsrechnungen und Zahlungseingängen verbunden sind:
Die Verbuchung von Forderungen und Gutschriften auf den Debitorenkonten bildet als Forderungsmanagement die Grundlage der Debitorenbuchhaltung. Als Vorarbeit für das Mahnwesen überwacht sie die Fälligkeiten der unbezahlten Rechnungen, also der offenen Forderungen, und der Zahlungseingänge. Im Mahnwesen werden ausstehende Zahlungen eingefordert. Wenn eine Rechnung nicht fristgerecht beglichen wurde, beginnt der Mahnprozess, meist zunächst mit einer Zahlungserinnerung, bis in mehreren Mahnstufen die eigentlichen Mahnungen verschickt werden. Wie ein Unternehmen vorgeht, bis das gerichtliche Mahnwesen in Gang gesetzt wird, ist nicht einheitlich geregelt und unterscheidet sich von Firma zu Firma.
Wenn Kunden ihre Rechnungen nicht fristgerecht oder gar nicht zahlen, kann dies für ein Unternehmen belastend sein. Die Bewertung des Debitorenrisikos stellt hier eine Lösung dar. Über das bisherige Zahlungsverhalten des Kunden versucht die Debitorenbuchhaltung die zukünftige Zuverlässigkeit oder Zahlungsausfälle zu prognostizieren. Das Debitorenrisiko wird auch als Inkassorisiko, Zahlungsausfallrisiko oder Delkredererisiko bezeichnet und wird durch das sogenannte Scoring eingegrenzt. Dieses Instrument zur Vermeidung von Zahlungsausfällen bewertet die Bonität eines Debitors beziehungsweise die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls. Die Debitorenbuchhaltung greift dabei auf die Daten des Kunden in den Debitorenkonten zurück. Dort ist die Zahlungshistorie ablesbar, zum Beispiel wie zuverlässig der Kunde bisherige Rechnungen beglichen hat. Beim Scoring wird der Kunde im Hinblick auf das Ausfallrisiko eingestuft. Wenn es zum Beispiel bereits einen Zahlungsverzug gegeben hat, kann das Unternehmen dann eine Vorauszahlung verlangen.
Debitorenforderungen werden auf der Guthabenseite verbucht, entsprechen aber nicht tatsächlichem Guthaben. Obwohl das geforderte Geld noch gar nicht eingegangen ist, muss die in Rechnung gestellte Umsatzsteuer bereits abgeführt werden – schon beim Autokauf ein erklecklicher Betrag. Auch Ertragssteuern fallen auf diese Forderungen an. Die grösste Belastung sind jedoch die Kosten oder die Vorleistung, die das Unternehmen erbringen muss, um überhaupt die Ware oder die Leistung verkaufen zu können, im Beispiel etwa die Ersatzteile bei der Reparatur des Autos. Forderungen können also ein grosses Risiko für die Liquidität eines Unternehmens darstellen. Die buchhalterischen Prozesse der Debitorenbuchhaltung, das frühzeitige Erkennen von Zahlungsausfällen, das Mahnwesen und das Debitoren Scoring zum Vermeiden und zum Management riskanter Kundenbeziehungen, sie alle sind daher für ein Unternehmen existenziell wichtig. Für die Risikobewertung, das Mahnwesen und die Kontrolle von eingehenden Zahlungen ist die Debitorenbuchhaltung daher unumgänglich. Hinzu kommt, dass Informationen über ausstehende Zahlungen nicht nur die Liquidität betreffen, sondern auch Möglichkeiten für Investitionen bieten. Die Debitorenbuchhaltung liefert also mit ihren Zahlen Grundlagen für wichtige operative und strategische Entscheidungen.
Jede in der Schweiz wohnhafte, erwerbstätige oder nicht erwerbstätige Person ist obligatorisch bei der AHV versichert. Denn diese bildet als Rentenversicherung die Grundlage für ein sorgloses Leben im Alter. Nicht alle Menschen haben jedoch die Möglichkeit, die AHV-Beiträge regelmässig einzuzahlen, sei es wegen Krankheit, Elternschaft oder Arbeitslosigkeit. Was ist zu tun, damit die Beitragslücken nicht zu gross werden und AHV und Pflegefinanzierung gesichert sind? Hier geben wir Antwort auf die wichtigsten Fragen.
Wer sich noch nie mit Buchhaltung, Konten, Kontenplan und Co. beschäftigt hat, steht beim Blick auf den KMU Kontenrahmen wahrscheinlich vor einer grösseren Herausforderung. Die Bezeichnung der Konten ist nicht immer eingängig, und welcher Geschäftsvorfall auf welches Konto gebucht wird, erschliesst sich dem Laien überhaupt nicht. Der Kontenrahmen ist allerdings wichtig, denn jeder Vorgang innerhalb eines Unternehmens, der sich irgendwie auf die Finanzen auswirkt, wird hier erfasst. Mindestens ein oberflächliches Verständnis sollte man als Selbständiger also haben. Der KMU Kontenrahmen ist speziell auf kleine und mittlere Unternehmen zugeschnitten. Ein Steuerberater weiss, wie damit zu arbeiten ist.
Eine der wichtigsten Aufgaben für so gut wie jedes Unternehmen ist es, den eigenen Markt auszubauen, ohne dabei die Kontaktpflege zu den bestehenden Kunden zu vernachlässigen. Das ist gerade für Firmen, die noch neu auf dem Markt sind, eine grosse Herausforderung, für die man viel Geld, Zeit und Arbeit aufwenden muss. Um neue Märkte zu erschliessen oder wichtigen Märkten die nötige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, setzen daher viele Firmen auf Partnerschaften und Vertriebspartner, die als Vermittler, Kontaktstelle oder Verkäufer agieren. So eine Zusammenarbeit aber muss gut abgestimmt sein, damit sie reibungslos funktioniert und erfolgreich ist.
Elektronische Rechnungen, auch e-Rechnungen genannt, sind mittlerweile bei allen öffentlichen Aufträgen Pflicht und werden für den Empfang und die Weiterleitung erstellt. Sie sind die moderne Form der papierbasierten Rechnung und gleichzeitig die optimale Lösung, um Geschäfte und Abrechnungen schneller und unkomplizierter zu machen. In der Wirtschaft hat die Einführung der elektronischen Version für viele Anbieter und Geschäftspartner grösstenteils Vorteile gebracht.
In einer Organisation wie einem Unternehmen taucht es häufig auf, zum Beispiel bei der Zusammenarbeit im Team: das Silodenken. Wenn du in deiner Karriere bereits in mehreren Firmen tätig warst, die dort herrschende Kultur kennengelernt hast und verschiedene Führungskräfte und Kollegen erleben durftest, hast du vielleicht schon erfahren, wie gefährlich das Silodenken für den Erfolg sein kann. Denn wer Silodenken betreibt, blickt nicht mehr über den Tellerrand hinaus. Hier erfährst du, was Silodenken genau ist und was du und deine Firma dagegen unternehmen könnt.
Nicht nur in Zeiten der Corona-Pandemie kann die Kurzarbeit eine sinnvolle Massnahme sein, um Entlassungen in Betrieben zu vermeiden. Was in der Schweiz unter dem Begriff Kurzarbeit zu verstehen ist und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen, erfährst du in unserem Ratgeber. Ausserdem erhältst du weitere hilfreiche Tipps und Infos, zum Beispiel wie hoch dein Verdienst im Falle einer Kurzarbeit ist und wie du diesen anhand der Lohnabrechnung kalkulierst.