Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Treuhänder in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Indexfonds – im breiten Markt passiv investiert sein mit nur einem Produkt

Indexfonds – im breiten Markt passiv investiert sein mit nur einem Produkt

Indexfonds sind Fonds, die einen Index nachbilden. Das heisst, mit einem Produkt (dem Fond) lassen sich ganze Märkte unterschiedlichster Grössen, Segmente und Kapitalisierung abbilden. Indexfonds sind bei eidgenössischen Börsianern recht beliebt und laufen auch den ETFs (exchange traded funds) den Rang ab. Für das passive Investieren sind diese Investmentfonds durchaus interessant. Als Anleger solltest du dich allerdings mit den steuerlichen Besonderheiten und den Unterschied zu ETFs sowie zum Investment mit Einzelaktien gut vertraut machen. Indexfonds bestechen dabei vor allem durch die Reduktion des Risikos durch breite Streuung und geringen Aufwand für den Anleger.

Was ist ein Indexfonds?

Ein Indexfonds ist zuerst einmal ein Investment- oder Anlagefonds und damit ein Produkt zur Vermögensbildung. Es handelt sich um einen Aktienfonds, der nicht durch sogenanntes Stock Picking – also dem Auswählen von Einzeltiteln anhand verschiedenster Kriterien – zusammengestellt wird, sondern durch die Nachbildung von Indizes. Indizes sind beispielsweise der SMI (Schweizerische Unternehmen), der S&P 500, der DAX, der Nikkei 225 oder der Nasdaq 100. Neben länderspezifischen Indizes gibt es auch (globale oder multinationale) Branchenindizes, Nachhaltigkeitsindizes und vieles mehr. Ein Indexfonds strebt eine Nachbildung eines Index an, indem die Aktien in entsprechender Gewichtung gekauft werden.

Was unterscheidet den Indexfonds von einzelnen Aktien, Aktienfonds und ETFs?

Indexfonds sind für passive Anlagen von Geld gedacht. Sie werden erworben und es wird auf eine Wertsteigerung des gesamten Index spekuliert. In den vergangenen Jahrzehnten lässt sich bei der Betrachtung vieler Indizes feststellen, dass dies funktioniert hat – was keine Garantie dafür ist, dass dies auch immer so bleiben wird. Indexfonds sind durch den Index, den sie abbilden, eine ganze Kohorte von Wertpapieren. Diese performen unterschiedlich gut. Dadurch kommt es zu einer Nivellierung des Risikos für Verluste, aber eben auch zu einer Nivellierung der Gewinne. In der Vermögensverwaltung spielt diese Verminderung von Einzeltitelrisiken eine beträchtliche Rolle für die Sicherheit eines ganzen Depots. Dies ist auch schon ein wichtiger Unterschied zur einzelnen Aktie: Ein Indexfonds nivelliert alle Chancen und Risiken der darin enthaltenen Aktien. Eine einzelne Aktie kann enorme Gewinne bringen, aber auch Verluste bescheren. Aktienfonds sind hingegen nicht an die Nachbildung eines Indexes gebunden, sondern werden durch die Auswahl einzelner Aktien zusammengestellt und aktiv verwaltet. Der Unterschied zwischen ETFs und Indexfonds ist indessen vor allem die Handelbarkeit: ETFs sind im Grunde Indexfonds, die frei an der Börse handelbar sind. Indexfonds können nur einmal täglich beim Emittenten ge- oder verkauft werden. Steuerlich sind die Produkte unterschiedlich behandelt, worauf gleich noch eingegangen wird.

Wie funktioniert ein Indexfonds?

Ein Indexfonds funktioniert über die physische Replikation eines Index. Das heisst, Aktien werden innerhalb eines Anlagefonds so zusammengestellt, dass sie den zugrunde liegenden Index abbilden. Rückt etwa ein Unternehmen nach und ersetzt ein anderes, werden auch die Aktienpositionen entsprechend ausgetauscht. Es handelt sich also um passives Investieren.

Wie hoch sind die Kosten für einen Indexfonds?

Die Kosten für einen Indexfonds sind in der Regel gering und bewegen sich in einem Bereich von deutlich unter einem Prozent per Jahr. Damit sind sie, nebst ETFs, gegenüber aktiv verwalteten Fonds sehr günstig und damit attraktiv für private Anleger. Nebst den laufenden Kosten ist auch die Stempelsteuer wichtig: Fonds mit dem Domizil Schweiz sind von der Stempelsteuer befreit. Bei Fonds aus dem Ausland fallen beim Kauf 0,15 Prozent an, beim Rückverkauf nichts. Ausserdem sind Emittenten von Indexfonds auch Unternehmer. Sie verdienen an Gebühren, die zusammengefasst die laufenden Kosten ausmachen. Ein Vergleich lohnt sich für dich als Anleger immer.

Wie sicher ist mein Investment in Indexfonds?

Unter allen Lösungen in Sachen Geldanlage ist ein Indexfonds aufgrund der breiten Streuung einer der sichereren. Die Performance ist zwar nicht mit sogenannten Tenbaggern vergleichbar. Jedoch ist das Ausfall- und Verlustrisiko bei Indexfonds und auch ETFs mit breiter Streuung deutlich geringer. Die Renditen sind in Abhängigkeit vom Markt, in den investiert wurde, zu betrachten. Investierst du weltweit über verschiedene Indexfonds, orientiert sich deine Rendite an der globalen Marktperformance. Zu Risiken, möglichen Renditen und genauen Lösungen für deine Anlagewünsche solltest du gegebenenfalls einen entsprechenden Berate für Anlagen und Vermögensbildung konsultieren.

Lohnen sich Anlagen in Indizes für mich?

Je nachdem, wie viel Geld du zur Verfügung hast, wie langfristig du deinen Anlagehorizont siehst und wie sehr du dich aktiv mit Börse beschäftigen möchtest, kommen unterschiedliche Anlagestrategien für dich in Betracht. Grundsätzlich ist das Investieren in Indexfonds oder ETFs für dich sinnvoll, wenn du:

  • passiv investieren möchtest
  • über einen Sparplan investieren möchtest
  • dir Risikostreuung und breit gefächertes Investieren sehr wichtig sind
  • dir gut informiertes, aktives Investieren (noch) nicht zutraust

Welche Lösungen zum Investieren bieten die schweizerischen Depotbanken?

Schweizerische Depotbanken sind insgesamt mehr am Vertrieb von aktiv gemanagten Fonds interessiert, da diese durch höhere Gebühren, Ausgabeaufschläge und ähnliches zu grösseren Einnahmen führen. Passive Investmentprodukte lassen sich für private Anleger zwar gelegentlich finden. Jedoch kann es sich für dich lohnen, direkt beim Emittenten (dem Aufleger des Indexfonds) deine Anteile zu erwerben. Selbstverständlich ist dein Finanzinstitut aber ein möglicher Ansprechpartner in allen Geldfragen.

Der Treuhandvergleich für die Schweiz. Finde die besten Treuhänder in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Liquidationen – Bedeutung, Definition und Beispiele

Liquidationen können verschiedene Ursachen haben. Eine davon ist die Geschäftsauflösung, aber auch ein drohender Konkurs kann Grund für die Beendigung des Unternehmens sein. Liquidieren heisst im wörtlichen Sinn „flüssig machen“. Konkret handelt es sich dabei um den Verkauf aller Vermögenswerte einer Firma oder eines Vereins. Was du über Liquidationen wissen solltest, erfährst du in diesem Beitrag.

Passives Einkommen: Wie funktioniert es und wie lässt es sich generieren?

Ein passives Einkommen ist der Traum vieler Menschen. Alleine von Dividenden oder Zinsen zu leben oder vom cleveren Verkauf eines Vermögenswerts – das kann zu Einnahmen führen, die aktives Arbeiten überflüssiges machen. Du geniesst ein grösseres Mass an Freiheit und Selbstständigkeit und kannst dein Leben nun anderen Aufgaben widmen, wie zum Beispiel der Familie oder privaten Projekten. Doch wie funktioniert ein passives Einkommen genau und kann tatsächlich jeder sich die entsprechenden Einkommensquellen erschliessen? Hier erfährst du mehr zu diesem spannenden und hochaktuellen Thema, das viele Menschen beschäftigt.

AHV-Rente – alles um die zentrale Säule der Altersvorsorge

Die gesamte Schweizer Sozialversicherungsstruktur basiert auf dem Zusammenwirken verschiedener Versicherungssysteme. Dazu gehören auch die Alters- und Hinterlassenenversicherung AHV, die den Existenzgrundbedarf sichern soll, wenn das Einkommen wegfällt. Personen, die in Pension gehen, erhalten dann eine AHV-Rente. Diese wird über das Jahreseinkommen berechnet, das für die Höhe des Betrags massgebend ist und sich aus dem Erwerbseinkommen sowie den Betreuungs- und Erziehungsgutschriften zusammensetzt. Die Rente kann sich jeder durch die AHV berechnen lassen. Ab einem Alter von 40 Jahren ist die Vorausberechnung alle fünf Jahre kostenlos.

Koordinationsabzug 2021 – Teil der 2. Säule: Berufliche Altersvorsorge

Das Vorsorgesystem der Schweiz ermöglicht dir auch im Alter finanzielle Zuversicht und ein selbstbestimmtes Leben. Grob zusammengefasst, stellt der Koordinationsabzug 2021 wie bisher sicher, dass die Pensionskasse ihre Beiträge nur auf diejenigen Lohnteile erhebt, die in der 1. Säule noch nicht erfasst sind. Die Höhe des Koordinationsabzugs 2021 liegt bei 7/8 der maximalen AHV-Rente. Du ahnst es schon: Es gibt auch Unterschiede zwischen Vollzeit-Berufstätigen und Menschen im Teilzeitpensum. Die Berechnung der Altersrente auf der Basis eines Jahreslohns ist also nicht ganz einfach. Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema „Koordinationsabzug 2021“ zusammengetragen!

Selbständigerwerbende – was zu beachten ist

Sich selbstständig zu machen, ist mit Risiken und einer eigenen Finanzierung verbunden, hat aber auch den Vorteil der Eigenverantwortung und eigenen Zeit- und Arbeitseinteilung. In Hinblick auf die Ausgleichskasse und die obligatorischen Versicherungen durch das Schweizer Dreisäulensystem wird zwischen Unselbständigerwerbenden und Selbständigerwerbenden unterschieden. Wer Lohn bezieht, gehört in die erste Kategorie. Wer nirgendwo angestellt ist, gehört zur zweiten Kategorie.

Eine betriebswirtschaftliche Auswertung richtig nutzen? So geht es

Die betriebswirtschaftliche Auswertung gehört zu den wichtigsten Instrumenten der Unternehmenssteuerung. Vor allem für Freelancer und kleine Unternehmen bietet sie wichtige Anhaltspunkte über die aktuelle Entwicklung von Einnahmen und Ausgaben, von Umsätzen und Gewinnen. Die Auswertung kann monatlich erstellt werden, es sind allerdings auch vierteljährliche Auswertungen möglich. Wer weiss, wie man eine betriebswirtschaftliche Auswertung richtig einsetzt und welche Aussagen sich daraus ableiten lassen, hat die besten Chancen, sein kleines Unternehmen solide und erfolgreich aufzubauen. Am besten lässt man diese Auswertung von einem Fachmann erstellen, der darauf spezialisiert ist. Ein Steuerberater ist häufig der geeignete Ansprechpartner.