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In Venture Capital in der Schweiz investieren? Darauf kommt es an

In Venture Capital in der Schweiz investieren? Darauf kommt es an

Venture Capital – auch als Wagniskapital bezeichnet – ist auf der einen Seite eine interessante Form der Finanzierung. Einem vergleichsweise hohen Verlustrisiko stehen dabei grosse Chancen auf attraktive Gewinne gegenüber. Auf der anderen Seite ist es für angehende Gründer eine Möglichkeit, an Geld für ihr Startup zu kommen. Meist zieht sich der Geldgeber nach der Anlaufphase wieder zurück und verkauft seine Beteiligung zu einem höheren Preis. Ob Venture Capital in der Schweiz für Anleger eine gute Empfehlung ist oder für einen jungen Selbständigen als Finanzierungsquelle in Frage kommt, ist immer unter Berücksichtigung der individuellen Situation zu betrachten.

Was versteht man unter Venture Capital in der Schweiz?

Den Begriff „Venture Capital“ übersetzt man gewöhnlich mit „Wagniskapital“. Es handelt sich um ein Investment, das häufig in Form eines Fonds angeboten wird. Wagniskapital bedeutet, dass ein Geldgeber einem angehenden Unternehmen eine höhere Summe Kapital zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um eine Anschubfinanzierung in Form einer Beteiligung an dem Startup. Ist die junge Firma nach einigen Jahren erfolgreich, verkaufen die Investoren ihren Anteil zu einem höheren Preis und erwirtschaften dadurch einen Gewinn. Venture Capital ist in der Schweiz also auf der einen Seite eine Geldanlage. Es ist für den jungen Unternehmer aber auch eine Form der Finanzierung, wenn eine klassische Bankfinanzierung nicht möglich oder gewünscht ist.

Für welche Investoren ist Venture Capital interessant?

Ein Anleger, der in Venture Capital Schweiz investiert, sollte sich darüber im Klaren sein, dass es sich um Wagniskapital handelt. Das bedeutet, der Investor

  • sollte eine hohe Risikoaffinität mitbringen
  • muss wissen, dass sein Investment deutlich an Wert verlieren kann
  • muss verstehen, dass er eine Beteiligung an einem Jungunternehmen erwirbt mit allen Chancen und Risiken
  • sollte einschlägige Erfahrungen mit solchen Firmenbeteiligungen nachweisen
  • sollte nur in einer Grössenordnung investieren, die er finanziell in voller Höhe verschmerzen kann

Ist das der Fall, kann Venture Capital in der Schweiz eine sehr attraktive Beimischung im privaten Portfolio sein.

Welche Startups kommen für Venture Capital in Frage?

Investoren haben in der Regel vor allem an Startups mit einem attraktiven Geschäftsmodell Interesse. Das bedeutet, dass bereits ein fundierter Businessplan vorhanden sein muss. Das darin unterstellte Wachstum sollte nachvollziehbar, am Markt ein entsprechender Bedarf vorhanden sein. Ebenfalls hilfreich ist es, wenn der Gründer oder die Geschäftsleitung bereits Erfahrungen im Aufbau von Startups nachweisen. Gerade in den ersten Jahren wird das junge Unternehmen Höhen und Tiefen durchlaufen. Die Gründer müssen darauf vorbereitet und auch bereit sein, eine längere Durststrecke zu überstehen und durchzuhalten.

Wie unterscheidet sich ein klassischer Fonds von Venture Capital?

Der grosse Unterschied für den Investor besteht in der Höhe des Gewinn- und Verlustrisikos und in der Art der Investition. Bei einem klassischen Fonds investierst du dein Geld in mehrere Unternehmen. Du verteilst dein Gewinn- und Verlustrisiko also auf mehrere Unternehmen. Dadurch verringerst du dein Risiko, einen grossen Verlust zu realisieren. Damit einher geht auch eine etwas geringere Chance auf Gewinne. Bei einem Venture Capital Investment bringst du dein Geld in ein einziges Unternehmen ein und erwirbst dadurch eine Beteiligung. Dein Gewinn- und Verlustrisiko ist deshalb bei Venture Capital in der Schweiz ungleich höher.

Wie finde ich das richtige Investment für mich?

Überlege dir zuerst, ob du bereit bist, die Risiken bei einem Venture Capital zu tragen. Wenn das der Fall ist, informierst du dich über Startups, die für dich in Frage kommen. Vielleicht möchtest du bei dir in der Region investieren, vielleicht bist du auch an einem bestimmten Bereich im Gesundheitssektor, in der IT oder in der Technik sehr interessiert. Danach holst du Informationen über die entsprechenden Startups ein. Versuche gerne, die Jungunternehmer vorab kennenzulernen, damit du ihr Geschäftsmodell und die Art der Beteiligungsgesellschaft besser einschätzen kannst.

Wie komme ich als Gründer an Kapital?

Bist du als junger Selbständiger an Venture Capital in der Schweiz interessiert, nimmst du am besten Kontakt zu einer der grossen Beteiligungsgesellschaften auf. Informiere dich vorab, welche Fonds es für Startups in deiner Branche gibt. Präsentiere deine junge Firma und dein Geschäftsmodell mit deinem Businessplan. Bedenke auch, dass du bei einer Beteiligungsfinanzierung ein gewisses Mitspracherecht deiner Investoren akzeptieren musst. Willst du das nicht, ist Venture Capital vermutlich kein geeignetes Instrument der Finanzierung für dich.

Wann ist Venture Capital nicht als Geldanlage geeignet?

Aus Sicht eines Investors kommt Venture Capital für dich nicht in Frage, wenn du bisher noch keine Erfahrungen mit Wagniskapital gemacht hast. Auch für einen sicherheitsorientierten Privatanleger ist es nicht zu empfehlen. Vor allem für den Aufbau einer zusätzlichen Altersvorsorge ist Venture Capital in der Schweiz nicht die richtige Wahl, da das Risiko des Wertverlustes zu gross ist. Eine sichere Anlage mit höherer Risikostreuung und moderaten Gewinnchancen ist für dich in diesem Fall besser geeignet.

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