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Die Mehrwertsteuer wird auch 2020 wieder die grösste Einnahmequelle für den Bundeshaushalt sein. Die Nachfolgerin der Warenumsatzsteuer wird nicht nur auf Waren, sondern auch auf Dienstleistungen erhoben. Eingezogen wird sie durch die Eidgenössische Steuerverwaltung. Besteuert werden alle Leistungen, die im Inland gegen ein Entgelt erbracht werden und nicht von Gesetzes wegen von der Besteuerung ausgeschlossen sind. Die Mehrwertsteuer zielt darauf ab, dass jeder Endverbraucher für seinen Konsum dem Staat einen finanziellen Beitrag zahlt. Um eine komplizierte Abrechnung jedes Konsumenten mit dem Staat zu vermeiden, erfolgt diese über die Unternehmen, die das Produkt oder den Service anbieten. Diese sind dazu angehalten, den Mehrwertsteuersatz an den Endkonsumenten weiterzugeben.
Mehrwertsteuerpflichtig sind natürliche und juristische Personen, also sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen, soweit sie nicht steuerbefreit sind. Grundsätzlich ist jedes Unternehmen, das einer beruflichen oder gewerblichen Tätigkeit nachgeht und seinen Sitz im Inland hat, steuerpflichtig. Eine zusätzliche Voraussetzung ist, dass das Unternehmen mit seinen Produkten oder Services darauf abzielt, Einnahmen zu erzielen. Ob tatsächlich ein Gewinn erwirtschaftet wird oder nicht, ist dagegen nicht ausschlaggebend. Unter Umständen sind auch ausländische Firmen in der Schweiz umsatzsteuerpflichtig, wenn sie hier Einnahmen erwirtschaften. Ist der Umsatz eines Unternehmens geringer als 100.000 Franken, sind diese Kleinstunternehmer nicht mehrwertsteuerpflichtig. Für Unternehmen aus dem Ausland und gemeinnützige Organisationen und Vereine gibt es gesonderte Regeln.
Seit 01. Januar 2018 beträgt der Normalsatz bei der Mehrwertsteuer in der Schweiz 7,7 Prozent. Dieser gilt für die meisten Waren und Dienstleistungen und muss unter anderem für Kleidung, Alkohol, Dienstleistungen und Autos gezahlt werden. Güter des täglichen Bedarfs wie zum Beispiel Lebensmittel, Leitungswasser, Bücher, Pflanzen und werden mit dem reduzierten Mehrwertsteuersatz von 2,5 Prozent besteuert. Zudem gibt es einen Sondersatz in Höhe von 3,7 Prozent für Beherbergungsdienstleistungen, also für Übernachtungen und das entsprechende Frühstück. Bestimmte Leistungen aus den Bereichen Kultur, Gesundheit, Bildung, Vermietung und Verkauf von Immobilien sind von der Mehrwertsteuer befreit.
Rechnungen müssen in Form und Inhalt bestimmte Kriterien erfüllen. Zu den Anforderungen zählen:
Bezogen auf die Umsatzsteuer sind demzufolge bei der Rechnungslegung die Angabe des anwendbaren Steuersatzes und die Mehrwertsteuernummer, mit der ein Unternehmer im Register eingetragen ist, unabdingbar. Die Höhe des Steuerbetrages kann weggelassen werden, wenn die Rechnung inklusive Mehrwertsteuer ausgestellt wird. Bei automatisch erstellten Kassenzetteln werden die Daten zu den Leistungsempfängern in der Regel nicht aufgeführt. Wer keine Unternehmens-Identifikationsnummer besitzt, darf in Rechnungen auch keine Umsatzsteuer ausweisen.
Jeder Vorgang im Wirtschaftsverkehr wird mit der Umsatzsteuer belegt, unabhängig davon, wie viele Stationen ein Produkt durchläuft, bis es vom Konsumenten gekauft wird. Durch die Zwischenstationen der Herstellung wird ein Produkt damit mehrmals besteuert, was aber so nicht gewollt ist. Wenn ein Händler die Leistung eines anderen Unternehmens für seine eigene steuerbare Leistung weiterverwendet, soll er nicht mit der Umsatzsteuer belastet werden. Er darf daher die ihm in Rechnung gestellte Mehrwertsteuer, die sogenannte Vorsteuer, abziehen, da er nicht der Endverbraucher ist.
Bei der effektiven Mehrwertsteuerabrechnung müssen die Unternehmen quartalsweise ihren erzielten Umsatz sowie die angefallene Vorsteuer gegenüber der Eidgenössischen Steuerverwaltung erklären. Dieser Vorgang ist mit einem vergleichsweise hohen administrativen Aufwand verbunden. Alternativ können steuerpflichtige Unternehmen unter bestimmten Voraussetzungen die Umsatzsteuer mit Hilfe der Saldosteuersatz-Methode abrechnen. Hierbei entfällt die Ermittlung der Vorsteuer und die Abrechnung erfolgt nur jedes Semester. Bei der Mehrwertsteuerabrechnung auf Grundlage von Saldosteuersätzen wird die Steuerschuld ermittelt, indem der Bruttoumsatz mit dem gesetzlich festgelegten Saldosteuersatz multipliziert wird. Die Saldosteuersätze sind branchenabhängig und im Vergleich zum Normalsatz geringer. Die Vorsteuer wird in diesem Fall pauschal abgegolten.
Bezieht ein Schweizer Kunde ein Produkt aus dem Ausland, wird hierauf bei Einfuhr die Mehrwertsteuer durch den Zoll ab einer Steuerschuld von fünf Franken erhoben. Schweizer Bürger können sich die im Ausland entrichtete Mehrwertsteuer zurückerstatten lassen. Steuerpflichtige Unternehmen können den Vorsteuerabzug geltend machen. Im Gegensatz dazu sind Exporte und im Ausland erbrachte Leistungen mehrwertsteuerbefreit, da sie im Ausland mit einer Umsatzsteuer belastet werden.
Der Begriff der Nachhaltigkeit spielt heute in der Wirtschaft der Schweiz und vieler anderer Länder der Welt eine wichtige Rolle. Viele Firmen möchten ihren Beitrag leisten, wenn es darum geht, die grosse Krise des Klimawandels zu bewältigen und die Zukunft für die Menschen auf diesem Planeten besser zu gestalten. Vielleicht beschäftigst du dich als Unternehmer bereits damit oder dein Arbeitgeber betont das Thema stark. Auf jeder Ebene der Unternehmen ist eine engagierte Zusammenarbeit wichtig, um die Kriterien zu erfüllen, die Politik, Investoren und Gesellschaft an nachhaltige Unternehmen stellen. Hier erfährst du mehr zu diesem Thema.
Der Begriff der strategischen Geschäftseinheit stammt aus der Wirtschaft. Strategische Geschäftseinheiten kannst du potenziell in jeder Organisation und in jeder Unternehmung finden. Grundsätzlich stösst du im Zusammenhang mit den strategischen Geschäftsfeldern auf diesen Begriff. Jede Geschäftseinheit bearbeitet eines dieser Felder, das die Unternehmensaktivität zum Beispiel nach Produkten oder Kunden aufteilt. Wenn du dich für die Arbeitsweise moderner Unternehmen interessierst, findest du hier einen Überblick über das Thema.
Die gesamte Schweizer Sozialversicherungsstruktur basiert auf dem Zusammenwirken verschiedener Versicherungssysteme. Dazu gehören auch die Alters- und Hinterlassenenversicherung AHV, die den Existenzgrundbedarf sichern soll, wenn das Einkommen wegfällt. Personen, die in Pension gehen, erhalten dann eine AHV-Rente. Diese wird über das Jahreseinkommen berechnet, das für die Höhe des Betrags massgebend ist und sich aus dem Erwerbseinkommen sowie den Betreuungs- und Erziehungsgutschriften zusammensetzt. Die Rente kann sich jeder durch die AHV berechnen lassen. Ab einem Alter von 40 Jahren ist die Vorausberechnung alle fünf Jahre kostenlos.
Du möchtest dir ein zweites Standbein neben deinem Hauptjob aufbauen, wagst aber den Sprung in die Selbstständigkeit noch nicht komplett? Dann kannst du dich als Kleinunternehmer beim Finanzamt anmelden. Der wesentliche Vorteil: Du musst auf deinen Rechnungen keine Umsatzsteuer ausweisen. Das erfreut nicht nur deine Kunden, sondern erspart dir auch viel Arbeit bei deiner Buchhaltung. Dennoch musst du einige wichtige Voraussetzungen erfüllen, wenn du ein Kleingewerbe anmelden möchtest.
Der Begriff des Controlling scheint sich auf den ersten Blick von selbst zu erschliessen: Controlling gleich Kontrollieren, Steuern und Regeln. Aber was sich hinter dem Begriff genau verbirgt, ist selbst für viele Mitarbeiter ein Buch mit sieben Siegeln. Hier erfährst du alles, was du über Controlling wirklich wissen musst.
Wenn wir den Begriff „Revision“ hören, denken wir meist zuerst an das Rechtsmittel zur Überprüfung eines Gerichtsurteils. Das Wort setzt sich aus den lateinischen Silben -re für: zurück, und -videre für: sehen, zusammen. Videre steht auch als Synonym für Überprüfung oder Rückschau. Und das trifft die Sache eigentlich im Kern. Mit dem Revisionsbericht soll überprüft werden, ob ein Unternehmen sinnvoll arbeitet und sich an geltende Gesetze hält. Aber wer prüft das, und für wen ist der Bericht gedacht? Hier haben wir die wichtigsten Fakten dazu für dich zusammengestellt.