Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Treuhänder in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Eine clevere Kostenrechnung erstellen? So geht es

Eine clevere Kostenrechnung erstellen? So geht es

Unternehmer machen die Erfahrung meist sehr früh im Lauf ihrer Karriere: Das Rechnungswesen liefert wichtige Erkenntnisse zu internen und externen Kosten, zu Umsätzen und damit auch zu Gewinnen. Die Kostenrechnung ist ein Bestandteil des Rechnungswesens. Hierüber erhältst du wertvolle Anhaltspunkte, welche Abläufe schon günstig sind und welche Prozesse noch Potenzial für Optimierungen bieten. Eine gute Kostenrechnung muss nicht kompliziert sein. Ihre Aufgabe ist es, schnell und verständlich Transparenz zu schaffen und Handlungsfelder aufzuzeigen. Doch wie findest du die Kostenrechnung, die optimal zu deinem Unternehmen passt?

Warum brauche ich ein Rechnungswesen?

Vor allem bei jungen Gründern führt der Begriff "Rechnungswesen" leicht zu einem unbehaglichen Gefühl. Vielleicht denkst du an dein Studium oder sogar an die Schulzeit zurück und erinnerst dich an ein umfangreiches Thema, das dir schwer verständlich erschien. Erfahrene Unternehmer empfehlen hingegen regelmässig, der Kostenrechnung den Stellenwert einzuräumen, der ihr gebührt. Selbst wenn du dich nicht für die Finessen der Mathematik erwärmen kannst, lohnt es sich, die Grundlagen des Rechnungswesens zu kennen. Mit deren Hilfe baust du eine Kostenrechnung auf, die genau zum Bedarf deiner Firma passt. Die wichtigste Aufgabe des Rechnungswesens ist übrigens mit wenigen Worten erklärt: Sie soll dir auf einen Blick Erkenntnisse darüber liefern, ob deine Kosten in einem akzeptablen Bereich sind. Sind sie gestiegen, solltest du die Ursachen herausfinden und beheben. Sind sie gefallen, ist das ein gutes Zeichen. Allerdings sollten sinkende Kosten nicht zu einer schlechteren Qualität deiner Produkte oder Dienstleistungen führen.

Welche Rolle spielt die Rechnungslegung?

Unter der Rechnungslegung versteht man die Erstellung von Rechnungen für Leistungen, die dein Unternehmen erbracht hat. Wenn dein Unternehmen zum Beispiel Produkte verkauft, musst du für jeden Verkauf eine Rechnung erstellen, die dein Kunden dann bezahlt. Die Rechnung muss zeitnah nach der Leistung erstellt werden. Je schneller dein Kunde zahlt, desto früher erhält dein Unternehmen den Gegenwert für die erbrachte Aufgabe in Form von Geld. Ohne diese Gegenleistung erfüllt der Käufer seine wichtigste Pflicht aus dem Kaufvertrag nicht. Ausserdem wäre deine Firma schon bald in ernster finanzieller Gefahr, wenn du kein Geld für deine Leistung bekommst. Die Rechnung bildet die Basis für die Bezahlung. Die Rechnungslegung schreibt deshalb vor, welche Daten in der Rechnung aufgeführt sein müssen.

Welche Kosten stehen in der Kostenrechnung?

In der Kostenrechnung sollten primäre und sekundäre Kosten aufgeführt sein. Primäre Kosten sind Kosten, die sich einer verursachenden Stelle innerhalb der Firma direkt zuordnen lassen. Sekundäre Kosten lassen sich nicht unmittelbar zuschreiben. Damit alle Kosten in deiner Kalkulation berücksichtigt sind, führst du im ersten Schritt am besten alle Ausgaben, die während eines Monats angefallen sind, in einer Übersicht auf.

Wie erstelle ich eine Kostenrechnung?

Eine Kostenrechnung sollte einerseits vollständig, andererseits nicht unnötig kompliziert und aufwändig sein. Bei einer kleinen Firma genügt es häufig schon, alle Kosten eines Monats schriftlich zu erfassen und zu einzelnen Kategorien zusammenzufassen. Dazu gehören zum Beispiel

  • Personalkosten
  • Vertriebskosten
  • Materialkosten
  • Kommunikationskosten

Diese Kategorien bezeichnet man als Kostenarten. Im nächsten Schritt ordnest du die Kostenarten dem Verursacher zu. Verursacher nennt man im Rechnungswesen Kostenstellen. Mit der Kostenartenrechnung und der Kostenstellenrechnung hast du zwei wichtige Bausteine des Rechnungswesens gemeistert. Du schaffst damit die Basis für eine Kostenvergleichsrechnung, für die Kalkulation deiner Verkaufspreise und für die Identifikation von Einsparmöglichkeiten.

Wie berechne ich die Vertriebskosten?

Vertriebskosten sind Auslagen, die für deinen gesamten Vertrieb anfallen. Dabei handelt es sich etwa um Benzinkosten oder Hotelkosten für deine Mitarbeiter im Aussendienst. Verschickst du deine Artikel per Post, fallen ebenfalls Vertriebskosten an. Häufig lassen sich diese Kosten direkt dem Verursacher zuordnen. In diesem Fall gehören die Vertriebskosten zu den primären Kosten.

Was sind sekundäre Kosten?

Sekundäre Kosten lassen sich aus der Rechnungslegung nicht direkt einem Verursacher zuschreiben. Solche Kosten fallen zum Beispiel in einer Wirtschaftsprüfung oder in einer Unternehmensberatung für alle Kunden an. Auch im Projektcontrolling findest du sekundäre Kosten, die nicht einer einzelnen Projektphase oder einem Teilprojekt zuzuschlagen sind. Das Abzugskapital kann ebenfalls zu den sekundären Kosten gehören. Darunter versteht man Fremdkapital, das ohne Zahlung von Zinsen überlassen wurde. Um sekundäre Kosten in der Kalkulation zu berücksichtigen, nutzt du in der Regel einen prozentualen Aufschlag auf die primären Kosten. So erhältst du ein vollständiges Bild über alle anfallenden Kosten.

Was hat es mit der Leistungsverrechnung auf sich?

Die Leistungsverrechnung ist nötig, wenn einzelne Abteilungen oder Geschäftsfelder eines Unternehmens Leistungen für andere Bereiche erbringen. Durch die interne Kostenverrechnung werden diese Ausgaben der verursachenden Abteilung zugeschlagen. Zwar bleiben die Gesamtkosten für den Betrieb unverändert, doch die ausführende Abteilung wird so von Kosten entlastet, die sie nicht verursacht hat. Bei kleinen Firmen ist eine Leistungsverrechnung häufig nicht nötig.

Der Treuhandvergleich für die Schweiz. Finde die besten Treuhänder in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Grundstück kaufen: Diese Schritte sind wichtig

Wenn du ein Grundstück kaufen willst, kommt es sehr auf den Zweck des Erwerbs an. Vielleicht willst du eine Immobilie darauf bauen, vielleicht möchtest du es zunächst nicht nutzen und noch eine Weile mit einem Bau warten. Wichtig ist, dass du nicht übereilt vorgehst, sondern dir überlegst, was später mit dem Grund und Boden geschehen soll. Und: Damit du deine Planung umsetzen kannst, sollte das Grundstück für die Bebauung freigegeben sein. Wie du wenigen Schritten das richtige Grundstück für dich findest, erfährst du in diesem Ratgeber.

Fragen und Antworten zur Unternehmensberatung

Sie ist heute nicht nur eine Option, sondern gehört für viele Firmen selbstverständlich dazu: Die Unternehmensberatung, die zur Optimierung des wirtschaftlichen Erfolgs eines Betriebes beiträgt. Der Job eines Unternehmensberaters ist besonders facettenreich – er deckt mit seinen Dienstleistungen alle Bereiche ab, mit denen eine Firma in Berührung kommt. Hier erfährst du, wie der Job eines Unternehmensberaters aussieht, für wen sich eine Beratung lohnt und warum sie so wichtig für das eigene Geschäft sein kann.

Saldieren: Bedeutungen und Nutzung eines wichtigen wirtschaftlichen Konzepts

Sowohl eine Rechnung, ein Konto als auch eine Bilanzsumme können saldiert werden. Die Bedeutung von „Saldieren“ ist dabei aber immer eine andere. Welche unterschiedlichen Bedeutungen der Begriff haben kann und in welchen Zusammenhängen er gebraucht wird, erklären wir dir in unserem ausführlichen Ratgeber. Ausserdem geben wir dir nützliche Tipps, Tricks und Hinweise, was du bei einer Saldierung beachten solltest.

Alternative Investments: Diese Chancen bieten sich Anlegern

Alternative Investments bieten dir als Anleger im Portfolio zusätzliche Möglichkeiten der Diversifikation. Es handelt sich um eine bestimmte Form von Anlageklassen, die immer mehr Anbieter ihren Kunden für die Vermögensplanung präsentieren. Das gilt auch für die Schweiz. Viele Investmentfonds interessieren sich für Anlagen, die sich nicht an einer Benchmark, sondern an Märkten orientieren, die dir als Investor bei jeder Entwicklung interessante Gewinne bieten. Hier erfährst du, wie die Investition in alternative Investments aussieht und wie du deine Strategien erfolgreich umsetzt.

Doppelte Buchhaltung – Fragen und Antworten

Der Erfolg eines Unternehmens hängt nicht nur mit funktionaler Organisation und effizienter Arbeit zusammen, sondern auch mit der genauen Erfassung aller Geldausgaben, Einnahmen und Vorräte. Das betrifft besonders die Buchführung, von der die Leistungsfähigkeit einer Firma stark abhängt. Dabei besitzt die doppelte Buchhaltung eine gesonderte Funktion und ist im Rechnungswesen ein anerkanntes Prinzip, um die eigene Wunschfirma aufzubauen und die Gewinnspanne im Überblick zu behalten. Alles rund um das Thema erfährst du hier.

Nennwert Aktie – Bedeutung für Investoren und Unternehmen

Der Nennwert einer Aktie ist eine Kennziffer für Wertpapiere, die vielen Anlegern nicht vollständig geläufig ist. Allzu oft wird sie mit dem Kurswert verwechselt. Dabei ist der Nennwert der Aktie etwas ganz anderes und am ehesten mit einem ursprünglichen Substanzwert zu vergleichen. Eine Beschäftigung mit dem Nennwert der Aktie kann dabei helfen, einen aktuellen Aktienkurs bezüglich möglicher Unter- und Überbewertungen einzuschätzen. Allerdings spielt der Nennwert pro Aktie, der im Übrigen nicht immer ausgewiesen ist, für den täglichen Handel an den Börsen eine kleine, meistens sogar gar keine Rolle.